I'd catch a grenate for you- Newtmas

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Thomas PoV

"Lasst sie gehen! Lasst sie alle gehen, sofort!"
Meine eigene Stimme war mir fremd, mein Herz schlug so laut das ich es hören konnte, ich spürte das pochen in meiner Schläfe und meine Hand zitterte, obwohl der Griff um die Granate fest war. Ich würde sie nicht fallen lassen, nicht versehentlich jedenfalls.

Ich konnte nur hilflos zusehen wie Mary zu Boden fiel und verblutete, wie sie begannen einen nach dem anderen des rechten Armes in die Hovercrafts zu laden, doch nun da ich die Granat in der Hand hielt blieben alle plötzlich stehen. Ich atmete tief ein.
"Bleib zurück", schrie ich noch einmal und fixierte Janson mit meinem Blick. Er war es gewesen, durch dessen Hand sie gestorben war.
Er war es gewesen, der uns etwas vorgemacht hatte.
Unweigerlich sah ich zu Teresa, die neben ihm stand. Sie sah schockiert aus und ich hoffte inständig, dass sie sich die Schuld hierfür gab. Denn ich tat es.

"Ich habe einen Deal mit ihnen Thomas", rief sie mir panisch zu.
"Sie haben es mir versprochen, sie haben mir versprochen uns alle in Sicherheit zu bringen!"
"Und was- ich soll dir jetzt vertrauen?"
"Es ist wahr, daß war ihre einzige Bedingung", mischte sich Ava ein, die mit ihrem weißen Mantel so gar nicht in diese dreckige Wüste passte. Sie war Wissenschaftlerin. Sie verstand rein gar nichts von der Welt hier draußen.
"Halt die Klappe!", rief ich zurück, mein Arm tat weh von dem Druck, den ich auf die Granate in meiner Hand ausübte.

"Alles kann wieder so werden wie es war. Denk darüber nach. Willst du wirklich, dass sie alle sterben?"
Ihr Blick glitt an mir vorbei zu all den Menschen, die wortwörtlich hinter mir standen. Ich erlaubte mir nicht, zurück zu blicken, sie könnten mich umgehend außer Gefahr setzen. Außerdem nagte die Angst davor, ihre Blicke zu sehen, an mir.
War es wirklich meine Absicht, diese Granate zu zünden und uns alle umzubringen?
War das der einzige Weg?

Ihr hörte ihre Schritte, dann spürte ich ihre Anwesen hinter mir und erlaubte mir mich umzublicken. Bratpfanne stand nun zu meiner rechten, Minoh und Newt zu meiner linken.
"Wir sind bei dir Thomas."
Ich nahm die Worte kaum wahr. Ich verstand kaum, was sie mir damit sagen wollten.
Langsam wandte ich meinen Kopf zur Seite bis mein Blick seinen traf. Ein trauriges Lächeln breitete sich auf Newts Gesicht aus, als er mir die Hand auf die Schulter legte.
"Wir sind bereit", hauchte er, seine Augen waren hell und klar und dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Nur ein Hauch. Nur den Bruchteil einer Sekunde, ich hatte nicht einmal Zeit, die Augen zu schließen.
Meine hand zitterte nur noch mehr, als er mich ermutigte. Ich würde nie die Chance haben, ihm zu sagen was ich für ihn empfand. Wie leid es mir tat, dass wir nicht mehr Zeit zusammen haben würden.....

Schnell wand ich meinen Blick wieder ab. Entschlossenheit überkam mich. Ich war nicht allein.
Ich sah wie Teresa und Ava begannen den Kopf zu schütteln, ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Das war also das Ende.
"Tu es Thomas", flüsterte Minoh.
"Wir gehen nicht wieder zurüxk", brachte ich hervor, meine Stimme versagte.
Ich spürte wie sich jeder einzelne von uns anspannte.
Ich schloss die Augen.
Ich war bereit.

Newt PoV

Wir hatten unverschämtes Glück, dass Thomas sich nicht vor dem Lärm erschreckte und den Auslöser drückte, als Jorge hupend mit einem Truck angerast kam und uns genug Zeit verschaffte, um einige von den bewaffneten WCKD Leuten umzunieten und uns hinter einem umgekippten Auto zu verstecken.
Der Lärm des Kampfes rund herum dröhnte mir in den Ohren, mein Herz pochte noch bis zu meinem Hals. Aus Todesangst. Aus Liebe. Von dem Kuss war mir ganz schwindelig geworden.
Panisch sah ich mich nach Tommy um.

Ich sah ihn am Boden liegen, Rattenman stand über ihm mit seiner gezogenen Pistole. Hektisch suchte ich nach meiner Waffe, da ertönte ein Schuss und Thomas stand wieder auf den Beinen. Ich war wie gelähmt, die Angst um ihn ließ mich einfach nur da stehen, mitten im Fegefeuer. Ich hörte wie das Maschinengewehr los feuerte, es war laut, alles war so laut. Die Hovercrafts hatten wieder ihre Motoren angeschmissen, den Piloten war also klar dass wir nicht kampflos mitgehen würden. Dass der Tod uns keine Angst machte.
"Lauf", schrie mich Minoh an und gab mir einen Schubs sodass ich aus Reflex begann zu rennen.
Wann würden wir endlich aufhören zu rennen?

Als ich zurüxk blickte sah ich, dass Minoh Thomas Rückendeckung gab, bis dieser endlich zu uns aufgeschlossen hatte. Erleichterung überkam mich und ich konnte endlich meine eigene Waffe ziehen, für den Notfall.
Wir kauerten hinter einer Kiste, Bratpfanne und ich, als Thomas neben mir Deckung suchte. Sein Atem ging schnell aber er schien unverletzt.
"Tommy", murmelte ich und unsere Blicke fanden sich.
"Danke Newt. Danke."
"Dank mir nicht. Nicht jetzt", bat ich ihn traurig.
Dank mir wenn wir hier lebend raus kommen, wollte ich sagen. Er nickte nur.
"Leute", rief Bratpfanne aus, seine Stimme triefte vor Entsetzen und dann sahen auch wir es.

Er sah es nicht kommen und wir konnten nichts dagegen tun, als einer der Soldaten Minoh mit seinem Elektrogewehr außer Gefecht setzte und sie ihn weg schleiften.
Ich bekam Thomas nicht zu fassen als er schreiend los rannte, ich wusste er konnte ihm nicht mehr helfen. Ich dachte nur daran, dass sie ihn nicht auch noch kriegen durften, als ich ihm nach rannte und zu Boden warf. Er wehrte sich, rief Minohs Namen, doch wir standen weiterhin unter Beschuss. Sie schleppten Minoh gerade ins Hovercraft, als die anderen zu uns stießen und mir halfen, Thomas fest zu halten.

Ich ließ ihn auf den Rücken drehen, versperrte ihm die Sicht darauf, wie sie sich mit unserem besten Freund aus dem Staub machten und umfasste mit beiden Händen sein Gesicht. Ich saß auf seiner Brust während Bratpfanne seine Arme und Brenda seine Beine fest hielten.
"Wir holen ihn zurück, ich verspreche es, wir bekommen ihn wieder", redete ich auf ihn ein während ich ihn mit meinem Blick fesselte.
Die Tränen in seinen Augen zu sehen brach mir das Herz. Ich ließ keinen Gedanken an Minoh zu.
Ich würde ihn zurück holen.
Wir würden ihn zurüxk holen.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now