Before 4- Newtmas

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Thomas PoV

Wir legten uns ineinander verschlungen zurück, auf eine gemeinsame Liege diesmal und sahen uns eine Weile schweigend an. Er hatte sich verändert, nicht nur der starke Ausdruck seiner Augen war neu, sondern auch das schmalere Gesicht und die trockenen Haare. Er war dreckig, genau wie ich.
Ich sah bestimmt schrecklich aus.
So hatte ich mir ein erstes Wiedersehen nicht ausgemalt.
Ihm so nah zu sein, zu wissen, dass wir so lange nur Freunde gewesen waren und unsere Gefühle uns nicht zurück zu einander geleitet hatten, machte es schwer, die Stille zu brechen.

Aber er tat es ohne Skrupel.
„Wie bist du im Labyrinth gelandet Thomas?"
Es sollte mir nicht peinlich sein, aber ich zierte mich vor der Antwort.
„Ich hab mich als Proband eintragen lassen... ich war unbrauchbar nachdem.... Teresa hatte dieses Projekt zurück ins Leben gerufen, um dich von mir fernzuhalten.
Ohne dich sein zu müssen, zu wissen, du würdest dich nie wieder an mich erinnern.... das hat mich zerrissen. Ich wollte auch vergessen und hab mich damit getröstet, dass ich bei dir sein würde."

Er nickte nur schweigend. „Sie war eifersüchtig", redete ich weiter. All das musste raus, sonst würde mein Kopf noch platzen.
„Ich habe dich mehr geliebt als die Welt, ich wollte lieber dich als die Menschheit retten. Das hat sie mir übel genommen."
„Du hast dich für mich geopfert Tommy.... das ist unglaublich."
„Ich fühle mich so schuldig Newt. All das hier ist meine Schuld, ich habe euch das angetan, uns allen. Sie werden mich hassen, wenn sie das erfahren."

Beruhigend, so wie ich es von ihm kannte, streichelte er über meinen Rücken.
„Das können sie nicht. Du bist gekommen, um alles wieder gut zu machen."
„Ich bin nur für dich gekommen."
Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen und steckte mich an. Er war so wunderschön.

„Wieso hab ich nicht schon im Labyrinth so stark für dich empfunden wie jetzt wieder", seufzte ich und ließ die Fingerkuppen über seine Hals fahren.
„Ich habe dich von Anfang an mehr gemocht als sonst jemanden..... aber wir waren damit beschäftigt unser Leben zu retten Tommy, das können wir uns nicht übel nehmen."
„Da hast du recht. Trotzdem, ich dachte, wenn ich auf die Lichtung komme, erinnern wir uns aneinander...."
Seine Hand umfasste meine und gab einen sanften Kuss darauf, den ich mehr als brauchte.

„Lass deine Schuldgefühle los und sei dankbar dafür, dass wir uns jetzt wieder haben."
Als Antwort nickte ich und versank dann wieder in seinen Augen.
Irgendwann dann rief uns Minoh heraus, er hatte uns alle Zeit gegeben, die er aufbringen konnte aber nun mussten wir wieder kämpfen. Diesmal hoffentlich zusammen wie früher.
Natürlich war mir klar, dass es nie wieder so sein würde, wie vor der Lichtung, vor Teresas Verrat.

Seine Hand zu halten, als wir aus dem Zelt traten, war merkwürdig neu. Verwundert sah ich ihn von der Seite an.
„Da muss ich mich erst wieder dran gewöhnen, schätze ich", lachte er leise und blickte auf unsere Hände.
Erleichtert lächelte ich. „Geht mir genauso."

Die neugierigen Blicke um uns herum waren störend, da wir uns gegenseitig erst wieder kennen und lieben lernen mussten, aber ein Geheimnis daraus machen wollten wir ebenfalls nicht.
„Ich bin froh, dass ihr euch wieder gefunden habt, aber wir müssen jetzt den nächsten Schritt planen", sagte Minoh und lief neben uns her.
Wir nickten beide.

An diesem Tag hatten wir kaum noch Zeit ein privates Gespräch zu führen, trotzdem verließ ich nie seine Seite, aus Angst, ihn wieder zu verlieren.
Abends nach dem Essen konnten wir uns dann endlich vor das Lagerfeuer setzen, er saß zwischen meinen Beinen vor mir und ich auf einem Holzklotz hinter ihm und streichelte durch sein Haar. Das hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht.

„Du hast mir unglaublich gefehlt", flüsterte ich in sein Ohr und begann ihn langsam am Hals entlang zu küssen.
Ein zufriedenes Geräusch entkam ihm als er den Kopf neigte und mir mehr Platz schaffte.
Er rückte weiter zurück, bis mein Bauch an seine Schulterblätter drückte. Dann lehnte er den Kopf nach hinten um mich anzusehen.
„Lass uns in ein Zelt verschwinden Tommy", hauchte er.
Sein Blick verriet ihn und ich konnte ihm nur mit einem Schmunzeln auf den Lippen folgen.
Ich spürte Brendas Blick auf uns, aber es war mir egal.

Schnell schlüpften wir in ein uns zugewiesenes Zelt, welches diesmal eine richtige Matratze auf dem Boden liegen hatte.
Er drehte sich zu mir und lächelte ein wenig verlegen.
„Sollen wir?"
Ich nahm seine Hand und zog ihn sanft neben mich auf die Matratze. Sein Kopf legte er auf meiner Brust ab und er schlang ein Bein über meinen Schoß.
Und dann spürte ich die Wirkung, die er schon immer auf meinen Körper gehabt hatte.

Allein seine Hand auf meinem Bauch, die Tatsache, dass er neben mir lag, erregte mich.
„Hattest du.... in der Zeit wo ich noch nicht da war.... einen anderen?", fragte ich leise und machte vermutlich grade jede Stimmung kaputt. Aber ich musste es wissen.
„Nein. Nicht ein einziges Mal. Und du?"
Ich schüttelte den Kopf, Erleichterung überkam mich.
„Ich hatte das Gefühl ich müsse warten."

„Gut so", lachte er und setzte einen Kuss auf mein Schlüsselbein.
Er erweckte Schmetterlinge in meinem Bauch und auch in meiner Hose, als er begann sich gegen mich zu bewegen und mich überall zu küssen, wo meine Haut freigelegt war.
Ich war besonders empfindlich am Bauch und seine gierigen Hände wussten das scheinbar noch, denn seine Fingerspitzen ärgerten mich mit besonders sanften Berührungen.

„Ich hab.... so lange auf dich gewartet", hauchte er zwischen mehreren Küssen, „ich halte es nicht mehr..... ohne dich aus Tommy."
Also drehte ich uns, bis er unter mir lag und unschuldig zu mir auf sah, lächelte zaghaft und rieb mein Becken an seinem.
Sein Mund fiel auf und ein leises Stöhnen entkam ihm, während seine Hände sich in meinen Rücken krallten.
„Du musst nicht warten, wenn du nicht willst. Ich bin jetzt hier und für alles bereit."

Seine Augen leuchteten und er beugte sich für einen weiteren Kuss vor, der Leidenschaft und Lust entfachte und mich rasend nach seinem Körper machte.
Wir zogen uns hastig gegenseitig aus.
Er war glühend heiß und ich liebte es, in seiner Gegenwart zu verbrennen.
Alles an ihm fühlte sich neu an und aufregend. Ich sollte seinen Körper kennen, aber das tat ich kaum noch. Trotzdem fühlte es sich unglaublich an ihm wieder nah zu sein.

In dieser Nacht konnten wir kaum die Finger voneinander lassen.
Ich versprach ihm immer wieder, dass unser Leben bald besser sein würde und ich nie wieder zu lassen würde, dass sie ihn mir weg nahmen.
Ich hatte ihn damals geliebt und würde es immer tun.

Ende

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now