Too Late- Newtmas

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Thomas PoV

Das Lachen, das von irgendwo hinter mir ertönte, brachte mich umgehend dazu mich herum zu drehen und mit einem Blick die Umgebung nach dem Blonden zu scannen, in der Hoffnung, einen Blick auf ihn zu erhaschen.
Ich musste nicht lange suchen, denn Newt lief an Minohs Seite direkt auf mich zu.
Als Minoh schließlich bemerkte, dass Newts Augen meine trafen schüttelte er nur grinsend den Kopf und kehrte um, er würde sowieso zu keinem von uns beiden mehr durch dringen, wäre Newt erst mal wieder in meinen Armen.

"Hallo, du Hübscher", begrüßte er mich und legte umgehend die Arme um meinen Hals. Lächelnd drückte ich ihn am Rücken an mich.
"Hey Baby. Worüber habt ihr geredet?"
Ich wollte natürlich sofort erfahren, was dieses bezaubernde Lachen hervor gebracht hatte, um es erneut zu hören.
"Ach, nur darüber wie ungeschickt du dich am Lagerfeuer angestellt hattest, an deinem ersten Tag. Deine Flirtversuche....", er senkte die Stimme und lehnte sich mir langsam entgegen, "und wie du mich mit den Augen ausgezogen hast."

Das brachte mich dazu, verlegen zu lächeln, während mir das Blut in die Wangen schoss.
Es war mir schon immer peinlich, wie offensichtlich ich gewesen sein musste.
"So ein klonk", versuchte ich zu kontern, doch es war längst zu spät für Ausreden. Er kannte mich mittlerweile zu gut.

Wieder entkam ihm ein Lachen, bevor er begann liebevoll durch mein Haar zu streicheln.
"Ich habe mich mindestens genauso schnell in dich verguckt, Tommy", gab er schließlich zu und zuckte unschuldig die Schultern, als hätten diese Worte keinen Einfluss auf mich.
Doch das hatten sie.
Mein Herz begann höher zu schlagen als ich ihn forschend ansah.
"Sollen wir irgendwo anders hingehen, um diese Unterhaltung fortzusetzen?", hakte ich leise nach und ließ die Hände vielsagend zu seinem Hintern wandern.
Wieder lachte er und stimmte mir dann zu.

Hand in Hand liefen wir zur Wiese im hinteren Teil unserer Lichtung, auf der wir meist ungestört waren.
Das war es, was wir jetzt brauchten, Zweisamkeit.
Wir ließen uns nebeneinander im saftig grünen Gras nieder und genossen den sonnigen Tag, die frische Luft, die Geräusche, die von unserem Plätzchen aus so fern klangen.
Einige Momente später drehte er mir sein Gesicht zu und starrte mich wortlos an.

"Hab ich was im Gesicht?", fragte ich schließlich nach, unwohl bei dem Gedanken, er könnte einen Markel an mir gefunden haben.
"Außer Schönheit nichts, nein. Ich seh dich nur einfach gerne an."
Er sagte es, als wäre bei diesem Kompliment nichts weiter dabei, als würde mir nicht das ganze Blut in die Wangen fließen vor Scham.
"Newt", murmelte ich peinlich berührt und versuchte ein Lächeln zu verbergen, doch sein wissendes Grinsen machte es mir schwer, die Fassung zu bewahren.
"Ich mach keine Witze Tommy."
"Noch schlimmer."

Ich konnte nicht an mich halten und wendete mich ihm schließlich ebenfalls zu, sodass ich eine Hand an seine Wange legen und seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.
Warm und gleichmäßig.
Er war jedoch der erste, der den Abstand zwischen unseren Lippen verringerte, bis nur noch ein Millimeter übrig war. Die Anspannungen kitzelte jeden Nerv in mir, nervös wartete ich, die Augen längst geschlossen. Ich wollte ihn entscheiden lassen, wann er mich erlöste. Ich gehörte ihm.

Erleichtert seufzte ich, als er schließlich meine Unterlippe zwischen seine nahm und seine zungenspitze darüber fahren ließ. Dann begann er mich richtig zu küssen und jeder andere Gedanke verflog.
Seine Hände waren auf meiner Hüfte, seine Zunge in meinem Mund, seine Brust fest an meine gepresst, bis uch jegliches Gefühl für Zeit verlor und nur noch den Kuss erwiderte.

Mit einem mal zog er mich über sich, sodass ich auf seinem Schoß saß und lachte als ich einen erschrockenen Laut ausstieß. Spielerisch schlug ich ihm gegen die Brust und biss in seine Unterlippe.
"Penner."
"Das gefällt dir doch, Tommy. Ich gefalle dir."
"Und wie du das tust", hauchte ich und küsste seinen Mundwinkel bevor ich seinen Blick ernst erwiderte.
"Ich liebe dich, Newt", gestand ich ihm schließlich. Zum ersten mal hatte ich es tatsächlich ausgesprochen.
Ängstlich vor seiner Reaktion ließ ich die Stirn gegen seine fallen, die sich auf einmal viel zu kühl und rau anfühlte.

"Wieso hast du mir das nicht gesagt, als ich noch gelebt habe?"
Seine Stimme klang wie ein dumpfes echo von weit her und die Welt um mich herum begann zu verschwimmen.
Die Wiese, der Duft von Gras und Erde verschwand, bis mir der Geruch von salzigem Wasser in der Nase brannte.

Ich musste die Augen nicht öffnen um zu verstehen, dass ich noch immer am sicheren Hafen war, die Stirn gegen den kalten Stein gelehnt und die Hand auf der Stelle, auf dem Newts Name eingemeißelt war.
Ich hatte gewusst, es war zu schön um wahr zu sein. Der Moment, den ich geträumt hatte, war schon Jahre her und ich hatte ihm nie gesagt, dass ich ihn liebte.

Schnell stieß ich mich vom Stein ab und starrte auf den Namen, der mir alles bedeutete bevor ich meiner Arbeit für den Tag nach ging.
Ich würde morgen wieder kommen. Und es ihm im Traum erneut sagen.
So wie jeden Tag.
Obwohl es zu spät war. Er konnte mich nicht hören.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt