Don't go- Newtmas

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Thomas POV

Skeptisch beobachtete ich den Trubel in dem großen Speisesaal, während wir den anderen Jungen zuhörte, was in ihrem Labyrinth passiert war.
Scheinbar waren wir die einzigen, die ausgebrochen waren, die anderen wurden alle davor gerettet.
Ich knirschte mit den Zähnen, als ich daran dachte, was wir dafür hatten opfern müssen.

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meinem Bein und als ich registrierte, dass es die von Newt war, beruhigte ich mich.
Ich legte meine darauf und drückte seine Hand leicht.
Was auch immer das zwischen uns war, es lief gut.
So gut wie es unter diesen Umständen, aus einem Labyrinth ausgebrochen zu sein, in das uns irgendwelche nun tote Wissenschaftler gesteckt hatten, da die Welt kaputt und die Menschheit fast ausgestorben war, eben laufen konnte.

Plötzlich kam Janson und zwei weitere Männer aus einer Schleußentür, Janson hielt ein Klemmbrett in der Hand, und die Jungs wurden schlagartig ruhig.
Gespannt sah ich zu Newt und Minoh neben mir, blieb an Newts hübschem Gesicht hängen, diese großen Augen in diesen zarten Gesicht und seine blonden glatten, aber verstrubbelten Haare waren zum anbeten, und richtete dann wieder den Blick nach vorn.

„Ihr wisst ja, wie das läuft, wenn ich euren Namen aufrufe, stellt euch bitte zu meinen beiden Kollegen", erklärte Janson, sein Gesicht erinnerte mich jedoch so sehr an eine Ratte, dass ich ihn in meinen Gedanken gerne Rattenmann nannte.
Ich war misstrauisch, als ein Junge nach dem anderen vor Freude strahlend nach vorne trat. Als Janson verkündete, das wären alle für heute und es täte ihm leid, blickte ich fragend zu den beiden Jungen an unserem Tisch, die aus dem anderen Labyrinth kamen.

„Wohin gehen die?", fragte Minoh an meiner Stelle.
Der schwarzhaarige vor mir seufzte sehnsüchtig.
„An einen sicheren, besseren Ort, sagt Janson. Wo wir sicher vor WCKD sind. Sie können aber immer nur ein paar mitnehmen."
Newt nickte mit vorgeschobener Unterlippe, die ich einige Sekunden verträumt anstarrte. Seine Lippen waren so zart rosa und weich, schmeckten immer leicht nach Weizen, dass Gally auf der Lichtung gebraut hatte, und passten sich meinen Lippen so perfekt an, wenn wir uns küssten.
Was ich gerne tat.
Er ließ meinen Puls hoch schießen und mein Bauch kribbeln.

Wir aßen in Stille fertig, jeder hing seinen Gedanken nach.
Meine kreisten um den Jungen, der seine Hand noch auf meinem Bein hatte.
Ich könnte nicht ertragen, ihn zu verlieren, so wie ich Chuck verloren hatte.
Newt war alles, wofür ich kämpfen wollte, von der Sekunde an, als ich ihm zum ersten Mal nahe war.
Sehr nahe.

Was würde ich denn unternehmen, wenn er morgen aufgerufen werden würde?
Ich konnte ihn nicht davon abhalten, in dieses bessere Leben zu treten, obwohl ich der Sache noch nicht vertraute.
Aber ich wollte nicht, dass er ohne mich ging. Er war mir zu wichtig und das musste ich ihm unbedingt sagen.
Aber das ging nicht einfach hier, vor all den Jungen.
Ich dachte angestrengt nach, während ich in mein Stück Brot biss.
Meine einzige Möglichkeit war das Badezimmer, in das sie uns zum Zähne putzen brachten, ich musste die Wache eben um einen kurzen Moment Ruhe beten.
Das dürfte ja wohl nicht so schwer sein.

Newt POV

Thomas war an diesem Abend sehr still.
Ich sah ihm an, dass er dem allem nicht vertraute und hoffte einfach, dass er ihnen wenigstens eine Chance gab.
Ich genoss es regelrecht, das Essen, die Dusche, das Bett.
Das alles hatte ich schon lange nicht mehr, ich konnte mich ja auch nicht erinnern.
Außerdem war Tommy noch bei mir und schien mich nicht fallen zu lassen, jetzt wo wir von der Lichtung runter waren.
Er ließ zu, dass ich ihn berührte, nahm ebenfalls meine Hand und hatte mich sogar einmal geküsst, nach der Dusche, als wir einen kurzen Moment für uns hatten, da die anderen länger brauchten.
Er war immernoch liebevoll.

Wir wurden in ein Bad mit mehreren Toiletten und Waschbecken gebracht und begannen, Zähne zu putzen, als ich im Spiegel sah, wie Thomas hinter mich trat.
Er lächelte als er einen Arm um mich legte, mit der anderen Hand putzte er ebenfalls Zähne. Ich wollte gerade meinen Mund ausspülen, da verstärkte er seine Griff kurz.
„Mach weiter", nuschelte er durch die Zahnpasta in seinem Mund und verwirrt tat ich es einfach.
Fragend hob ich eine Augenbraue, während wir uns durch den Spiegel ansahen.
Er schüttelte nur den Kopf und so putzten wir einfach weiter.

Ich bemerkte, dass nach und nach die anderen Jungs das Bad verließen, da sie fertig waren und als wir allein waren, hörte er endlich auf Zähne zu putzten und so spülten wir uns beide die Münder aus.
Verwirrt sah ich ihn an und wartete auf eine Erklärung, er kam auf mich zu und nahm mein Gesicht in seine starken Hände, was mich ganz benebelte und ich legte die Arme um ihn.
Ich war ihm so verfallen.

„Newt, ich musste einfach einen Moment mit dir allein sein."
Ich nickte zustimmend und genoss seine Finger, die über meine Wange streichelten. „Was ist?"
„Ich weiß, dass ich nicht von dir verlangen kann, nicht in ein besseres Leben zu gehen, aber ich bitte dich", murmelte er sanft. „
„Geht es um dieses aufgerufen werden?", fragte ich unsicher nach.
Vielleicht wollte er sich nun von mir trennen?
Er nickte bestätigend.

Zärtlich zog ich ihn näher und lehnte die Stirn an seine warme.
„Ich habe nicht vor zu gehen, Tommy. Es sei denn, wir alle gehen."
Ich sah Erleichterung in seinem Blick.
„Und wenn du aufgerufen wirst? Ich könnte es verstehen Newt, wenn du gehen würdest..."
„Würdest du?"
Entschlossen schüttelte er den Kopf.
„Es gibt noch so viel zu tun, gegen WCKD."
„Und du glaubst, dass ich mich aus dieser Sache raus ziehen, Thomas? Nach allem, was wir geopfert haben, nach allem, was ich für dich empfinde? Ich werde dankend ablehnen, dich zu verlassen! Ich bleibe an deiner Seite", versprach ich ihm entschlossen.

Ich war entschlossen, ihm überall hin zu folgen, egal was auf uns zu kommen würde.
Er betrachtete mein Gesicht mit einem Glanz in den braunen Reh Augen, den ich bezaubernd fand.
„Ach Newt."

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now