Butterbier- Drarry 2

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Harry Pov

Alle paar Minuten sah ich zur großen Uhr und fragte mich, wann er nur auftauchen würde.
„Er kommt schon noch", munterte Hermine mich lächelnd auf und schob mir meinen Krug näher.
Nickend nahm ich einen Schluck.
Ich hatte Angst, dass er kneifen würde...es wäre nicht das erste mal.
Vor allem wenn er wusste, dass ich mit Freunden unterwegs war traute er sich oft nicht.

Gerade hörte ich die Tür der Wirtschaft und wollte schon meinen hoffnungsvollen Blick schweifen lassen, als Ron einen Witz erzählte, der nun auch mich zum Lachen brachte.

„Was benutzen Schlümpfe zum Backen?

Garga-Mehl."

Er war so schlecht, dass es wieder lustig war. Unerwartet spürte ich eine Hand auf meinem Oberarm, diese kleine Hand gehörte Ginny. „Guck doch", machte sie mich aufmerksam und blickte in Richtung Ecke des Lokals.
Ich folgte ihrem Blick und als ich Draco, mit gesenktem und mürrischem Blick, entdeckte, setzte mein Herz einen Moment aus.
Endlich...
Ich bedankte mich bei Ginny für den Hinweis und verabschiedete mich dann verlegen.

Ich nahm meinen Krug und stand auf.
„Mach nichts, was ich nicht auch tun würde", riet mir Ron und erntete einen ausdrucksvollen Blick von Hermine.
„Das wäre ja dann keine Einschränkung", lachte Dean.
Augenverdrehend machte ich mich auf den Weg zu seinem Tisch und als ich mich neben ihn auf die Sitzbank schob, blickte er auf.
Mein Lächeln erwiderte er nur halb, was ich verstehen konnte. Auch ich wusste, dass gerade alle Augen meiner Freunde auf uns lagen.

„Wenn du willst, dass wir gehen, gehen wir. Irgendwohin, wo wir allein sind Draco, versprochen", murmelte ich in sein Ohr, als er mich zur Begrüßung umarmte.
„Okey."

Ich stellte meinen Krug zu seinem und betrachtete meinen Freund einen Moment lang liebevoll, während er auf die Tischkante blickte.
„Ich mag sie nicht."
„Wen?", fragte ich verwirrt nach. Ich dachte, das Thema Hermine hatten wir längst abgeschlossen.
„Die Weasly." Das erklärte so einiges.
Er musste ihr Geflüster mit mir gesehen haben.

Zaghaft legte ich eine Hand auf seinen Oberschenkel und streichelte ihn beruhigend. „Sie ist Rons Schwester, Draco. Ginny ist deswegen bei uns dabei, und weil sie mit Hermine befreundet ist."
„Und weil sie auf dich steht", knurrte er verärgert.
„Das glaub ich nicht, Draco."
„Ich mag es nicht, wie sie dich ansieht. Und anfasst. Oder wie sie mich ansieht, seit es offiziell ist."

„Bist du etwa eifersüchtig?", neckte ich ihn und rückte näher.
Er lehnte sich zurück und legte den Arm hinter mir auf die Lehne, sodass er aber sichtbar um mich gelegt war. Ich schmiegte mich sanft hinein.
„Das hättest du wohl gern Potter!"

„Du könntest mich küssen und ihr damit zeigen, dass ich nur dir gehöre Malfoy."
„Genauso gut könnte ich dich rannehmen, genau hier und jetzt!"
Seine Worte brachten mein Blut in Wallung. Überrascht sah ich ihn an und traf auf ein breites Grinsen.
„Ich könnte vermutlich nicht Nein sagen", gestand ich ihm meine Schwäche.
„Ich weiß Harry. Deshalb würde ich es nie tun", hauchte er, als er sich zu mir beugte und dann seine Lippen sanft mit meinen streifte.

Es gab kaum etwas besseres, als von Draco Malfoy geküsst zu werden.
Seine kalten Lippen dominierten meine, öffneten sie und machten Raum für seine Zunge, dessen Spitze meine liebkoste.
Meine Hand an seinem Oberschenkel packte fester zu, während seine Hand mein Kinn umfasste.
Wären wir nicht in einem Lokal, hätte ich mich wohl in diesem Moment auf seinen Schoß gesetzt.
Doch wie so oft war er der Vernünftige und ließ in der Sekunde von meinen Lippen ab.
Seine Wangen hatten einen Hauch Farbe bekommen, was mich zum Schmunzeln brachte.

„Jetzt hast du's ihr gezeigt", munterte ich ihn auf, doch zu meinem Bedauern blieb sein Ausdruck ernst.
„Ich habe es dir gezeigt, Potter, gezeigt wie sehr ich dich... mag. möchte. Liebe", fügte er schlussendlich hinzu und lächelte dann.

Mein Herz begann zu rasen bei seinen Worten, so wie jedes Mal, wenn er es mir sagte.
Was wirklich nicht allzu oft war.
„Hast du denn.... alles gefunden, was du besorgen wolltest?", hakte ich verlegen nach. „Ja, Crabbe war tatsächlich mal nicht nutzlos." Ich musste mir ein Augenverdrehen verkneifen, bei seinen harschen Worten.
Aber ich wollte ihn nicht tadeln, schließlich waren seine Freunde wirklich nicht die schlauesten.
„Freut mich. Dann wird dein Referat ja spitzenmäßig", scherzte ich.
Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte.
Ich war so heiß auf ihn, dass ich ihn am liebsten hier vernaschen würde.

„Potter, ich weiß genau, was das für ein Blick ist", schmunzelte er plötzlich.
Mir war nicht bewusst gewesen, dass ich starrte.
Peinlich berührt senkte ich den Blick.
„Ich hab auch wahnsinnig Lust auf dich. Soweit ich weiß, liegt der Schlüssel noch in deiner Schublade", murmelte er an meine Wange, bevor er seine Lippen dagegen lehnte.
Sie wanderten meinen Kiefer entlang unter mein Ohr und hinterließen eine irre Gänsehaut.

„Wir.... wir sollten gehen... es ist ja schon spät, weißt du", legte ich mir eine Ausrede zurecht und hinterließ etwas Geld auf dem Tisch.
Ich lud Draco einfach ein.
„Klar, wird schon dunkel", bemerkte er und folgte mir, als ich aufstand und zur Garderobe ging.
Er half mir höflich in den Mantel, was wirklich seine Wirkung auf mich hatte, und zog mich dann schnell aus dem Lokal in Richtung Hogwarts.

Albern kichernd rannten wir die leeren Stufen hinauf und als wir um die Ecke gehen wollten, presste er mich gegen die kalte Wand.
Seine Lippen fanden meine zu einem atemlosen Kuss und seine Hände erkundeten meine Haare, während meine ihn an seinen Hüften näher zogen.
„Du bist so gut", hauchte er gegen meinen Mund und das nahm ich einfach als Kompliment, er stand schließlich drauf.
„Und du bist böse Draco", keuchte ich, als er in meinen Schritt fasste.
Hier konnte schließlich jederzeit jemand vorbei kommen.

„Und da fährst du richtig drauf ab, nicht wahr?" Erwischt.
Ungeniert rieb ich mich an seiner Hand und küsste ihn wieder.
Er machte mich total heiß, wenn er so mit mir sprach.
„Auf dich allein", gab ich zwischen zwei küssen zu. Und erntete ein Grinsen.
„Wir treffen uns vor dem Bad der Vetrauensschüler!"

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now