Wake up- Drarry

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Draco POV

Mit brennenden Augen hielt ich ihm den Zauberstab an den Hals, den ich vor einigen Tagen noch geküsst hatte.
Er sah mich flehend an, aber ich wusste, ein Teil von ihm verstand meine Lage, dass ich ihm nichts verweigern konnte.
„Töte ihn Draco", die Stimme des dunklen Lords schwirrte in meinem Kopf.
„Aber du liebst ihn doch", tauchte die Stimme von Granger aus dem nichts auf.
Noch immer sah ich, außer Harry vor mir, nichts deutlich.
Mein Kopf dröhnte, ich bekam kaum Luft.

Ich könnte ihm nie weh tun.
Lieber würde ich selbst sterben, als zu zu lassen, dass dem Schwarzhaarigen irgendjemand etwas antat.
Ich hielt mir den Stab an den eigenen Hals, betrachtete Harrys erschrockenen Ausdruck und wünschte, er wäre durch mein Opfer in Sicherheit.
Doch das würde er nie sein.

„Draco.... hey sieh mich an", hörte ich ihn sagen, aber seine Lippen bewegten sich nicht.
Dabei sah ich ihn doch an.
Wieso klang er so ruhig?
Ich wollte auf ihn zu gehen, mich verabschieden, da wurde alles um mich herum schwarz.

Ich schreckte hoch, spürte den Schweiß auf meiner Stirn, atmete schwer und fand mich in starken Armen wieder.
Er erkannte Harry in der Dunkelheit an seinem Geruch.
„Du hast geträumt, es ist alles gut", flüsterte er mir ins Ohr und ließ mich erschöpft den Kopf auf seine Schulter fallen.
„War nur ein verfluchter Traum", redete ich beruhigend auf uns beide ein.
Scheinbar hatte ich ihn genauso erschreckt, wie der Traum mich.
„Ja", hauchte er und presste die Arme beschützend fester um mich.

„Worum ging es Draco?"
Ich biss mir unsicher auf die Lippe, ließ mich von ihm auf den Rücken ziehen und kuschelte mich in seine Arme.
„Du warst in Gefahr, Voldemort wollte, dass ich dich töte .... beinahe, als wäre es kein Traum", murrte ich, leise, damit uns die anderen Gryffindor Jungs nicht hörten.
Damit sie nicht hörten, dass ich schon wieder zu Harry geschlichen war, spät in der Nacht und nun einen Albtraum von seiner Ermordung hatte.

„Nein, nicht so wie in der Realität. Das wirst du niemals tun müssen Malfoy, ich verspreche es dir. Ich werde dich dieser Qual niemals aussetzen!"
„Wie würdest du es denn verhindern wollen?", fragte ich verzweifelt.
Schließlich konnte ich den dunklen Lord nicht einfach nach Belieben Wünsche erfüllen oder verweigern.
„Vorher würde ich selbst..."
„Ich kann dich nich verlieren Potter...", unterbrach ich ihn aufgewühlt und drückte mich in seine Halsbeuge.
„Schon gut, dass musst du nicht. Ich bin hier, spürst du das?"

Ich nickte und schmiegte mich an seine nackte, warme Brust, fuhr mit den Händen über seinen Bauch und den weichen Stoff seiner Baumwollshorts und den darunter liegenden Schwanz.
„Bitte.... mach mich jetzt nicht hart", flehte er und drückte das Gesicht in mein Haar.
Ich tat ihm den Gefallen und zog meine Hand zurück. Wir hätten jetzt keine Chance, ohne in irgendeiner Weise erwischt zu werden.

Harry war es vor den meisten seiner Mitbewohner unangenehm, weshalb das hier gerade schon ein großes Risiko war.
Aber fern halten konnte er mich ebenfalls nicht.

„Versuch wieder einzuschlafen, ich bin hier, du kannst mich anfassen und dich vergewissern, dass ich nicht weg gehe, du wirst mich nie verletzen", murmelte er, die Müdigkeit übernahm seine Stimme.
Ich wusste, dass er letzteres eher daher sagte, denn keiner von uns konnte in die Zukunft sehen.
Aber ich glaubte fest daran.

Als ich wieder erwachte, diesmal nicht von einem Albtraum, lag Harrys Kopf auf meiner Brust, ein Arm und ein Bein hattet er um mich geschlungen und er hielt sich an mir fest.
Ich genoss es regelrecht.
Ich streichelte durch sein dichtes Haar, betrachtete den ruhigen Ausdruck auf seinem blassen Gesicht und lauschte seiner Atmung.

„Ähäm", hörte ich ein Räuspern und sah erschrocken auf.
Ron stand mit verschränkten Armen vor dem Bett und sah skeptisch auf uns herab.
„Morgen."
„Ähm... Morgen."
„Wie genau erwartet Harry von mir, euch zu decken, wenn du doch jede Nacht hier rein kommst und jeden Morgen nur halb angezogen an ihn gepresst in seinem Bett....", begann er leise zischend und starrte den schlafenden Harry wütend an.

Ich zuckte unsicher die Schultern.
Ron sah sich um, außer uns beiden war im Turm noch niemand wach.
„Folgendes", sagte er dann und bückte sich, bevor er mir ein Tuch zu warf.
Ich erkannte Harrys Unsichtbarkeitsmantel und sah Weasly staunend an.
„Leg den über euch, Harry ist schon zum Quidditch Training", teilte er mir grinsend mit.
Ich wollte mich bei ihm bedanken, doch die Worte verließen meinen Mund nicht.
„Sag nichts Malfoy, ich tue das für Harry."
Ich nickte.

Schnell legte ich den Mantel wie eine große Decke komplett über uns.
Er regte sich schließlich in meinen Armen, bevor er den Mund aufmachen konnte, drückte ich einen Finger auf die vollen Lippen.
„Wir liegen unter dem Mantel.... wir müssen leise warten, bis alle raus sind."
Sein Blick war überrascht und verschlafen, als er mit ansah.
Er hob eine Augenbraue, fragte still, woher ich diese Idee hatte.
„Ron", flüsterte ich in sein Ohr, bevor ich mich mit dem Gesicht in sein Haar vergrub und einfach nur mit dem Jungen meiner Träume eng umschlungen liegen blieb.

Vorsichtig spähte ich unter dem Mantel hervor, als die Tür ein weiteres mal ins Schloss fiel und andeutete, dass nun alle verschwunden waren.
Tatsächlich waren wir nun allein im Raum.
Zufrieden warf ich den magischen Mantel zur Seite, griff meinen Zauberstab und verschloss sicher die Tür.
„Was machst du denn", säuselte Harry, fuhr mit der Hand über meine Brust nach unten und blinzelte zu mir hoch. Er grinste breit.

„Ich wollte nur, dass uns niemand stört.
Ich möchte einfach nur bei dir sein, dich halten, mit dir reden...."
„Sicher gehen, dass ich nicht tot bin", ergänzte er. Ich schwieg.
„Schon okay Draco, ich bin hier."
Wir drehten uns, bis ich mit dem Kopf in seiner Halsbeuge vergraben da lag und von ihm gestreichelt wurde.
Es gefiel mir, wenn er so zu mir war. Wenn er mich tröstete und liebevoll war.
Ich genoss es in vollen Zügen.
Deshalb hoffte ich auch, meine Träume gingen vorüber und blieben eben dies
-nur furchtbare Träume.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now