Dance-Drarry

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Harry POV

„Ich muss auf diesen Ball Draco, ich bin einer der Vier Teilnehmer der Spiele", wiederholte ich und sah den weißblonden Jungen vor mir streng an.
„Geh doch einfach nicht und wir verziehen uns irgendwo hin", murmelte dieser überraschend sanft und trat näher.

Wir befanden uns in meinem Zimmer, im Turm der Gryffindor und waren allein.
Heute Abend würde der Winterball stattfinden und es war nun mal Tradition, dass die Vier Teilnehmer des Tuniers dort den Eröffnungstanz tanzten.
„Außerdem hab ich sie doch schon gefragt",murmelte ich leise und setzte mich auf die vordere Kante meines umgemachten Bettes.
Er schnaubte und ich wollte meine Worte zugleich wieder ungeschehen machen, denn das es ihn verletzt hatte, sah ich ihm an.
Er wollte sich nichts anmerken lassen, doch spätestens, als er zurück giftete war klar, dass es ihm weh getan hatte.

„Du kennst nicht mal ihren Namen!"
„Das spielt ja auch keine Rolle Dray, sie wird nicht mehr als eine Tanzpartnerin sein."
Wütend verschränkte er die Arme und stellte sich vor mich, sodass ich zu ihm aufsehen musste.
Ich verstand nicht, was nun sein größtes Problem war.
„Ist es weil ich hingehe, weil ich einer der Teilnehmer bin, weil ich keine Zeit für dich habe oder weil du eifersüchtig bist auf.... wie auch immer das Mädchen heißt."

Er zog nur die Augenbrauen zusammen ohne zu antworten.
Ich seufzte und legte die Hände vorsichtig an seine Hüfte, die auf meine Augenhöhe lag und sah, wie er die Augen schloss.
„Wieso kannst du nicht mit mir hin gehen?" Oh, darum ging es also.
Ich musste ein sanftes Lächeln unterdrücken, denn es würde ihn nur unsicher machen.
Draco mochte für andere kalt erscheinen, aber er war ein sanfter Junge, der endlich begann, zu vertrauen, nachdem wir uns Jahre lang verabscheut hatten.

„Du weißt, dass wir das nicht können, ich mache das für deine Sicherheit."
Er ließ die Arme fallen und platzierte die Hände auf meiner Schulter.
„Dein Haus würde dich auseinander nehmen, Draco", fügte ich hinzu.
„Harry, ich will aber nicht, dass du mit irgendeiner dahin gehst und sich alle etwas dabei denken.
Ich will, dass du bei mir bleibst. Sag einfach du bist krank!"
Ich schüttelte den Kopf und wusste auch, dass er merkte, dass es nicht ging.

„Du musst nicht dahin gehen, aber du kannst nicht erwarten, dass ich krank mache."
Seine linke Hand strich durch mein Haar, was mich genüsslich seufzten ließ.
„Können wir jetzt aufhören zu diskutieren und etwas essen gehen?"
Doch zu meiner Überraschung schüttelte er den Kopf.
„Ich kann das nicht so hin nehmen, du ignorierst meine Wünsche total.
Aber ich wünsch dir viel Spaß heut Abend."
Mit diesen Worten drehte er sich um und Verlies das Zimmer.

Mit einem Knall fiel die Tür ins Schloss und ich seufzte.
Ich verstand ihn, ich würde es nicht aushalten, wäre es anders herum, aber manchmal ging es eben nicht anders.
Ich machte mein Bett und ging dann die Treppe hinunter und zum großen Speisesaal, wo ich mich betrübt neben Hermine setzte, gegenüber von Ron.
Ginny saß ebenfalls bei uns.
„Stress?"
Ich nickte nur auf Rons Fragenund ließ den Blick von den Schokodonuts vor mir zu dem süßen Jungen am anderen Ende des Saals gleiten, welcher nur böse auf die Tischkante starrte und einen Apfel in den Händen drehte.
Ich würde ihn bezähmen, das versprach ich mir, doch ich musste rausfinden wie.


Draco POV

„Draco? Wusstest du davon?"
Genervt sah ich auf in das pummelige Gesicht von Crabbe, der mir gegenüber saß.
„Was?"
„McGonagel hat für alle Schüler eine Tanz Unterrichtsstunde beordert, in zwei Gruppen eingeteilt. Slytherin ist mit Gryffindor!"
Ich schnaubte, natürlich waren wir das, so musst ich also der blöden Kuh zusehen, wie sie mit Harry tanzte.
Mit meinem Harry.
Ich ignorierte die Tatsache, dass niemand das wusste, außer Granger und Weasly.

Frustriert folgte ich, mit giftigen Blicken, den anderen aus meinem Haus zum Raum der Wünsche, den unsere Lehrerin für die Stunde ausgesucht hatte.
Wir standen auf der einen Seite des großen Saals, die Gryffindors auf der anderen Seite. Ich konnte nichts dagegen tun, dass ich alle mit den Augen abscannte und an Harrys Gesicht hängen blieb.
Er hatte den Blick schon die ganze Zeit auf mich gerichtet und sah flehend aus.
Doch das würde mich nicht dazu bringen, weich zu werden, im Gegenteil.
Ausdruckslos sah ich ihn an.

Zugegeben würde ich mich teilweise wirklich gerne in seine Arme fallen lassen und mit ihm tanzen, aber nun war es zu spät, mein Ego war zu groß, um mich bei ihm zu entschuldigen.
Ich war nicht grundlos ein Slytherin.

Dumbledore, der ebenfalls anwesend war, begann zu erklären, welchen Sinn und Zweck der Ball hatte und das wir unsere besten Manieren zeigen sollten.
Dann führte er zusammen mit McGonagel die Schrittfolge eines Walzers vor, ein sehr langsamer und gefühlvoller Tanz, wie ich bemerkte, also wehrte ich erfolgreich mit der Ausrede eines schmerzenden Knöchels meine Partnerin ab, die sich gleich einen neuen suchte.
Mein heimlicher Freund jedoch nahm die Hand von Granger entgegen und führte sie hinter anderen Paaren auf eine freie Stelle im Raum.
Ich konnte ihn nur böse anfunkeln, das tat er mit Absicht dieser dreckigen....

Ich versuchte mich zu beruhigen, denn die Macht wollte ich ihm nicht über mich geben, weshalb ich stand hielt und die ganze Stunde an der Wand gelehnt beobachtete, was für einen Quatscht dieses tanzen doch war und wie viele sich blamierten.
Aber nicht Harry.
Er hob das Mädchen gekonnt hoch und sah dabei so elegant aus, auch wenn er nur das weiße Hemd der Uniform trug.
Er hatte jedoch die Krawatte gelockert und zwei der Knöpfe waren an der Brust geöffnet. Er wusste, dass ich das sexy fand.
Er versuchte um jeden Preis meine Aufmerksamkeit zubekommen, was mich in mich hinein Lächeln ließ.

Endlich war die Stunde beendet, als Dumbledore sich bedankte und uns bat, weiter zu üben. Ja von wegen.
Die meisten Schüler verließen fluchtartig den Saal, bei manchen dieser Trottel verständlich.
Ich schlenderte auf die neben Tür zu, da sie näher an meinem Turm lag und ich nicht riskieren wollte, den braunhaarigen Jungen mit der Brille anzutreffen.

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