Boys 2- Newtmas

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Thomas PoV

Alles in mir sträubte sich, als ich Minoh in den Wald folgte, doch Alby hatte mich ihm übergeben und ich hatte Newt ihn nicht noch einmal küssen sehen also beschloss ich, darüber zu stehen. Was mir schwer fiel, denn Newt hatte dieser Kuss offensichtlich gefallen. Was bedeutete, es lag nicht an Jungs. Es lag an mir. Er wollte mich nicht.

"Du bist jetzt ein Läufer, Frischling, deshalb zeige ich Dir unsere Karten. Du darfst niemandem von ihnen erzählen, der nicht Alby oder ich sind. Verstanden?", Minoh sah nicht einmal über seine Schulter, ob ich noch da war interessiert ihn vielleicht nicht einmal. Ich wollte trotzdem höflich bleiben.
"Nicht einmal Newt, oder erledigst du das, wenn ich ihn abschleppst?"
Na so viel zum höflich bleiben.

Ich verschluckte mich an meinen eigenen Worten und wollte zu einer Entschuldigung ansetzen, da warf der Schwarzhaarige mir einen Blick zu und zwinkerte.
"Du solltest gar nicht mit Newt reden, Strunk."
"Weil ihr zusammen seid?", konterte ich. Auf einen eifersüchtigen Freund hatte ich keine Lust. Ich wollte mich mit ihm anlegen, wenn das hieß dass Newt auf mich reagieren musste.
"Nein. Aber offensichtlich verstehst du seine Zeichen nicht. Wenn ihr euch unterhaltet und er zieht los und küsst einen anderen, ist was auch immer ihr für eine Beziehung hattet vorbei."
Meine Zähne gruben sich in meine Unterlippe, damit ich nicht ein weiteres Wort von mir gab, doch ich scheiterte als er hinzufügte:
"Es ist für alle besser so."
"Was meinst du damit?"

Diesmal war es, der schwieg und das hielt an bis wir am Kartenraum waren, was eher eine Holzhütte war, in mitten des Waldes.
Als Minoh mir ihr Modell erklärte, verpuffte alle Hoffnung die ich gehegt hatte seit ich aus der Box gekrochen war und ich brauchte einen Moment um mich zu sammeln, denn jeden Vorschlag von mir schmetterte er ab. Sie hatten alles versucht, was mir einfiel. Drei mal.
Das konnte unmöglich wahr sein.

"Und außer Alby und dir weiß das niemand?", hinterfragte ich ein letztes mal.
"Newt weiß es", gab er schließlich zu. "Er ist Albys Stellvertreter, sollte Alby einmal drauf gehen. Aber sonst niemand, nein und dabei bleibt es. Wir können keine Massenpanik riskieren. Das was du jetzt fühlst ist in Ordnung Frischling. Iss, schlaf, meditier darüber, ist mir egal, aber wenn du dich mit der Hoffnungslosigkeit auseinandergesetzt hast, sag mir Bescheid. Und wir fangen wieder bei Null an."

"Wie kannst du...  ich meine was soll das Ganze", hauchte ich und schüttelte den Kopf.
Er wandte sich mir zu und ich konnte nicht anders als seine Hände zu mustern, die Newt gestern gehalten hatten, seine Augen zu beobachten, die Newt anziehend finden musste, seine Lippen, die....
"Es gibt so viele hier, die mehr verdienen."
Oh ja. Mir fällt da genau einer ein.
"Ich tue das nicht meinetwegen. Und das solltest du auch nicht. Leb mit den anderen Lichtern, iss und trink und tanz und prügel dich mit ihnen und dann komm zurück und kämpfe für sie."
Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit so tief und schwer... ich nickte nur.
Dann ließ ich ihn dort stehen.

Newt PoV

"Nein. Oh nein", murmelte ich vor mich hin und ließ die Schaufel fallen, als Thomas mit einer Selbstsicherheit auf mich zugestampft kam die selbst Minoh nicht besaß.
Ich wusste, dass Tommy deswegen unser Retter sein würde.
"Es gibt keinen Ausweg", er hatte die Güte die Stimme gesenkt zu halten, als er vor mir stehen blieb.
"Du weißt es und trotzdem küsst Du Minoh, wenn ich es sein sollte. Du magst Jungen. Oder magst du nur ihn?"
Seine Worte überraschten mich und ich öffnete den Mund zu einer Antwort, da redete er schon weiter.

"Er hat zu mir gesagt, ich soll mit den Lichtern essen, trinken, tanzen, mich prügeln, mit ihnen leben, um dann für sie zu kämpfen. Aber ich möchte sie küssen, dich küssen und dann für dich kämpfen!"
"Das ist genau der Grund, wieso ich dich nicht an mich ran lassen kann", seufzte ich und fuhr mir mit der dreckigen Hand durch die Haare. Minoh hatte es also geschafft alles zu versauen. Prima.
"Du sollst nicht für mich kämpfen sondern für sie alle."
"Wie meinst du, nicht an dich ran lassen?", seine Augen wurden rund und hell. Hoffnung. So gefährlich. Gänsehaut überkam mich.

"Natürlich hast du dir das alles nicht eingebildet Tommy, aber wenn wir uns verlieben.... wenn es darauf ankommt, rettest du mich statt ihnen", beichtete ich.
"Und das ist schlecht, dich zu lieben und zu retten?"
"Nein", flüsterte ich und lächelte zaghaft, als ich etwas näher an ihn heran trat.
"Es ist wunderbar. Und gefährlich. Ich kann nicht zulassen, dass ich deine Priorität werde. Ich habe drei Jahre geschuftet, nur für eine Chance. Nicht für mich. Sondern für Alby und Minoh und Chuck und.... Gott, der kleine Chuck.....", ich schnappte nach Luft und er streckte eine Hand nach meinem Arm aus, als würde ich gleich umfallen. Ich ließ es zu, meine Beine waren schwach.

"Ich würde sie nicht zurück lassen. Weil sie dir etwas bedeuten und weil sie mir etwas bedeuten, jetzt schon. Aber ohne dich, nun mit dem Wissen, dass du es auch willst..... verstehst du nicht, dass das die Motivation ist, die ich brauche? Es für dich zu tun und für die, die dir wichtig sind, um dich nicht leiden zu sehen? Du bist ein Idiot, zu denken es würde mir helfen, mich so zu behandeln. Minoh zu küssen, um mich zu verletzen."
Ich sah sein Zögern, als er mich stumm fragte, ob es wirklich so gewesen war.
Bitte, sag mir du empfindest nichts für Minoh außer Freundschaft.

"Ich wusste es würde dir weh tun, ich wusste Minoh würde mitspielen. Alby hat uns gewarnt, dich nicht abzulenken, dich nicht in mich verliebt zu machen. Also habe ich dich angelogen...."
"Aber ich bin bereits verliebt in dich", gestand er und seine Augen wanderten über mein ganzes Gesicht, sein Griff um meinen Unterarm fest und sicher.
Es war dumm und es war gegen Albys Wunsch, aber ich lächelte und ich lief rot an und ich spürte mein Herz pochen, weil ich genauso für ihn empfand.

"Es waren nie nur Jungs, Tommy. Es warst nur du."
"Und ich werde keinen Jungen zurücklassen, wenn ich dich hier raus bringe."

Und dann hob er mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und brachte mein Atem dazu, stehen zu bleiben, als er die freie Hand an meine Taille legte, die Finger gespreizt, sodass er so gut wie meinen ganzen Rippenbogen umfasste.
Meine Arme wandern um seinen Hals und ich spielte mit den Strähnen in seinem Nacken, als wir uns in die Augen sahen.
Die Gefühle darin ließen meinen Magen hüpfen, all die Schmetterlinge hatten sich dort versammelt um mich nun zu verraten.
"Ich werde dich küssen, weil es das ist was ich seit Tagen tun will. Wirst du wieder weg rennen?"
"Nein", hauchte ich lächelnd und war verzaubert, als er es erwiderte.
"Gut."

Seine Lippen fanden meine und meine Ohren begannen zu Rauschen, als sie wie Wolken auf meinen schwebten und nur ein Süßes Kribbeln hinterließen. Seine Zunge spielte mit meiner, erst nur die Spitze, die meine Unterlippe neckte, dann ein ganzer Tanz, dem ich atemlos folgte. Er vertiefte den Kuss und ich hielt mich an seinem Haar fest wie an einer Rettungsleine, mein ganzer Körper schmiegte sich an ihn und ich wusste, in diesem Moment wusste ich wie gefährlich es tatsächlich war.
Denn nun würde ich jeden opfern nur um ihn zu retten.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now