He will kill both of us 4- Drarry

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Draco Pov

Wenige Wochen waren vergangen, in denen meine Mutter und ich einige Briefe getauscht hatten, bevor wir nun tatsächlich vor dem Malfoy Manor standen, meinem alten Zuhause.
Es war noch kühler und herunter gekommener als ich vermutet hätte, meine Eltern waren eine Weile in Haft gewesen.

Mit verschränkten Händen standen wir vor der großen schwarz lackierten Tür und schwiegen. Harry gab mir Zeit.
"Er wird uns schon nicht umbringen", flüsterte er scherzhaft, was ich aber nicht vertragen konnte.
Nicht in der Angst und Nervosität die ich gerade hegte.
Denn Fakt war, dass wusste wir nicht. Damals nicht und heute auch nicht. Es konnte auch nur eine hässliche Falle sein.
"Wenn etwas geschieht, dann rennst du Harry. Du bleibst nicht stehen..."
"Alles wird gut."
Wieder zitierte er mein früheres ich. Ich verdrehte nur die Augen und klopfte schließlich.

"Draco Malfoy ist heim gekehrt", quiekte ein Hauself und sah mit großen Augen zu mir auf, als er die Haustür öffnete.
"Potter..... ich habe geheiratet", verbesserte ich leise und bekam ein aufmunterndes Hände drücken von meinem Mann.
Ich wollte den Namen Malfoy nicht mehr tragen.
"Gut zu wissen", hörte ich eine dunkle Stimme.
Sofort straffte ich mich und stellte mich unauffällig vor Harry, als ich meinen Vater erblickte.

"Wo ist Mutter?", hakte ich misstrauisch nach.
"In der Küche, bei den Elfen. Sie überwacht gern alles, wenn Gäste kommen", gab er zurück und bat uns mit einer Hand Bewegung herein.
Harry gab meine Hand frei, legte seine aber sicher an meinen unteren Rücken.
"Mr Malfoy", Harry nickte ihn höflich zu, was mein Vater tatsächlich erwiderte.
"Sohn."
Wie versteinert stand ich dort und fühlte mich in den Raum der Slytherin zurück versetzt, wo Vater mit Krieg und Tod gedroht hatte. Wo er mich gewarnt hatte.
"Vater."

"Setzen wir uns doch", meinte er dann und wir folgte zur großen Tafel, wo jeweils 2 Plätze gegenüber gedeckt waren.
Harry und ich nahmen Platz und ließen uns etwas zu trinken einschenken. Rotwein.
"Mein Junge", begrüßte mich meine Mutter, als sie zu uns stieß.
Sofort erhoben Harry und ich uns.
Meine Mutter schloss ihre Arme um mich und überraschte mich so sehr, dass ich gerührt war.
"Du siehst gut aus, so glücklich. Und das muss Harry sein, dein Mann, wie ich vernommen habe."
Ihm gab sie ihre Hand, dann setzten wir uns und sahen zu, wie die Elfen das Essen anrichteten.

Harry hatte seine Hand die gesamte Zeit auf meinem Schenkel, worüber ich sehr froh war.
Wir redeten einige Zeit über belangloses, dann fragten sie, wie es uns ergangen war.
Mein Mann erzählte über das Leben als Auror, ließ Details, die zu Unbehagen führen könnten, einfach weg.
Dann lobte er mich für mein Talent als Heiler.

"Ist das wahr? Jahrgangsbester in deiner Einheit?"
Meine Mutter schien vor stolz zu platzen und mit der Zeit fiel es mir leichter zu reden. Sobald Stille in mir einkehrte trieb Harry das Gespräch mit harmlosen Fragen weiter an.
Ich musste mir merken, ihm für all das noch einmal zu danken.

"Wir haben noch einige Sachen von Sev. Du kannst es mitnehmen wenn dir etwas daran liegt....", unterbrach mein Vater schließlich und richtete den kühlen Blick auf mich.
Schluckend sah ich auf.
"Was?"
"Er war dein Pate."
Meine Hand ballte sich zu einer Faust.
"Weißt du, ich hätte gern mehr Zeit mit ihm verbracht, das wäre gegangen, hättet ihr mich nicht verstoßen."
Meine Mutter ließ die Gabel sinken und Harry drückte mein Bein sanft. Er war bei mir. Er würde es immer sein.

"Du weißt, wir wollten dich nur beschützen liebling", versuchte meine Mutter die Situation zu deeskalieren.
"Ihr hättet meine Eltern sein müssen. Ihr hättet für mich kämpfen sollen", der Kloß in meinem Hals wollte mich ersticken. Ich blieb trotzdem ruhig sitzen und sah sie abschätzend an.
"Er hätte euch beide umgebracht", stellte Lucius klar. Ich schnaubte.
"Ganz zu deinem Wunsch."
"Das ist nicht wahr Draco."
Schweigend saß ich da und starrte wütend auf meinen Teller.
Was war da nur mit mir durch gegangen?

"Ich wollte nie, dass dir etwas passiert. Deswegen habe ich dich weg gestoßen. Es war besser so für dich, für euch beide. Du weißt, er hätte dich zum Todesser gemacht."
Langsam nickend sah ich auf, Harry neben mir beobachtet mich sanft.
"Du wolltest Harry also nie umbringen? Und mich?"
"Ach Junge, was denkst du denn. Du bist mein ganzer Stolz gewesen...  ich war sehr hart zu dir und deiner Mutter.
Seit Sev gestorben ist, habe ich mich verändert."
"Sonst wären wir nicht hier", murmelte Harry mir zu und sah dann zu meinem Vater.

"Also ist es in Ordnung?"
"Ihr seid glücklich. Mehr haben wir uns nie für dich gewünscht", mischte sich meine Mutter ein und lächelte.
Verblüfft sah ich meinen Liebsten an, der ebenfalls so aussah aber lächelte.
Nach dieser Aussprache verlief der Abend noch überraschend gut, bis wir uns wieder auf den Heimweg machten, mit einem Versprechen in Kontakt zu bleiben.

Die kühle Luft vor dem Anwesen wehte mir angenehm durch die Haare. Ich schloss die Augen und ließ die restliche Anspannung abfallen, während Harry mich von hinten umarmte.
"Das war unglaublich", murmelte er und küsste meinen Nacken.
Ich grinste verlegen vor mich hin, allein diese Berührung sandte Schauer durch meinen Körper. Ich wollte schleunigst nach Hause kommen und ihm für den halt danken, den er mir seit Jahren gab.
"Sie lieben Dich wirklich Draco und sie ändern sich bestimmt. Du kannst froh sein, deine Familie zurück zu bekommen.

Schnell drehte ich mich in seinen Armen und umfasste sein Gesicht.
"Ich hatte immer eine Familie Baby, ich hatte dich."
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht.
"Und er hat uns nicht umgebracht", stellte er fest, worauf ich nur nickend zustimmte.
Er hatte uns sogar beschützt.

The end

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now