Simulation 2- Newtmas

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Newt PoV

„Oh Newt", hauchte er und zog mich mit diesem charmanten Lächeln auf seinen Schoß.
Wir saßen in einem Zimmer der Krankenstation auf dem Bett und gerade hatte ich mich über Teresa und ihre offensichtliche Anziehung gegenüber meinem Freund ausgelassen.
Mit skeptischem Blick sah ich ihn an.
„Du", flüsterte er und strich mit dem Handrücken über meine Wange, „bist der einzige für mich. Die einzige Person, mit der ich Zeit verbringen will, auf jegliche Art."

Seine süßen Worte ließen mich schmunzeln, natürlich mochte ich es, wenn er solche Dinge sagte.
Und die Art, wie er mich begann zu berühren, so zart und liebevoll, konnte ich gar nicht beschreiben.
Also küsste ich ihn. Immer wilder.
Wir begannen uns gegenseitig auszuziehen.

Ich erwachte von klebrigen Händen, wir waren wohl danach eingeschlafen.
Ich öffnete die Augen, kühles Metall berührte meinen Arm.
Erst sah ich das Messer neben mir, dann das Blut, dass sowohl an meinen Händen als auch über dem ganzen Bett verteilt war.
Thomas lag mit offenen, matten Augen neben mir. Eine tiefe Wunde durchzog seine Brust.
Ich hatte ihn erstochen.
Erschrocken schrie ich auf und kauerte mich neben seinem Kopf hin.
Ich schloss fürsorglich seine Augen und strich ihm mit zitternder Hand durchs Haar.
Meine Tränen nässten sein Gesicht.

Thomas POV

Ich konnte fast seine Wärme neben mir spüren. Doch als ich die Augen aufschlug war der Platz neben mir wie erwartet kühl und leer.
Aber heute, heute würde ich ihn retten, komme was wolle.
Lang genug hatten wir Pläne geschmiedet, ich hielt es ohne ihn keinen Tag länger aus.
Lieber Starb ich bei dem Versuch ihn zu retten.
Ich war weniger nervös und dafür fest entschlossen, als ich in den Raum ging, in dem wir bisher die Befreiungsaktionen geplant hatten. Nur Minoh war schon da und saß vorgebeugt auf einem Stuhl.

„Ich weiß Thomas, wir werden ihn heute da raus holen", murmelte er, als ich mich mit verschränkten Armen gegen die Wand lehnte. Ich musste genau das von ihm hören.
„Ich werde nicht ohne ihn da raus gehen", gab ich ernst bekannt.
„Ich auch nicht. Ohne keinen von euch."
Zufrieden nickte ich.
Brenda und ein paar andere begleiteten uns.

Newt POV

Die weiße Tischplatte hatte keine versteckte winzige Muster, aber ich konnte den Blick nicht heben und Teresa in das nervige Gesicht sehen.
Ich konnte mich gerade noch so auf dem weißen Stuhl halten und nicht zittern. Meine Hände waren an den Tisch gekettet.
Ich musste versuchen zu fliehen, und zwar jetzt. So eine Gelegenheit würde ich nicht nochmal bekommen, sie hatten mich noch nie aus meiner Zelle geholt außer für meine Simualtionsqualen.

„Das Serum, das wir nun durch neue Methoden als das Labyrinth gewinnen, Newt, es wirkt. Gerade haben wir einen kleinen Mädchen damit geholfen. Das Serum aus deinem Blut ist zwar sehr gering.... aber ein Anfang."
Ihre Stimme war wie ein Rauschen. Es lullte mich ein, ich wurde träge.
„Es ist beeindruckend, dass du der einzige Kandidat bist, dem der Tod eines anderen mehr zusetzt als den eigenen. Du bist Tom sehr lieben."
Dann wurde ich wütend.

Ich hob den Blick und fixierte sie. Sie sah sauber aus, gut genährt, zufrieden.
Ich wünschte ich könnte so aussehen. Ich fühlte mich elend und sah sicher genau so aus.
„Tommy gehört zu mir", krächzte ich. „Und er wird mich holen."
Ein zucken ging durch ihren Gesichtsausdruck. „Das hoffe ich, ich muss ihn sprechen."
Ich musste tief atmen um ihr nicht irgendwelche Beleidigungen an den Kopf zu werfen oder sie womöglich zu beißen.
Sie würde ihn mir nicht wegnehmen. Nur über meine Leiche. Oder ihre.

Thomas PoV

Keuchend und gehetzt rannten Minoh und ich durch die klinisch weißen Flure des Hochhauses, in dem WCKD sein Hauptsitz hatte. In dem Teresa meinen Freund festhielt.
Wir mussten einige Wachen aus dem Weg räumen, schießen und versuchen, nicht getroffen zu werden.

Schließlich kamen wir an einem verglasten Raum vorbei. Ich erkannte die beiden sofort.
Teresa saß einem mageren Jungen mit nussbraunen verwuschelten Haaren gegenüber, Handschellen zierten seine geröteten Knöchel und er sah aus, als würde er gleich umkippen.
Newt.

Ohne nachzudenken stürmten wir den Raum, Minoh übernahm Teresas Bedrohung.
Doch meine Gedanken waren nur noch mit ihm gefüllt. Dem Jungen, der Tränen in die Augen bekam, als er mich erkannte.
Minoh warf mir Teresas Schlüssel zu und als ich Newt befreit hatte, kniete ich mich vor ihn und schloss beide Arme so fest ich konnte um ihn.
Sein Gesicht fiel in meine Schulter und er schmiegte sich schwer atmend an mich.

„Ich hab auf dich gewartet Tommy."
Er war heiser und schwach aber er war mein Newt und das reichte mir um meine Lippen auf jeden Fetzen Haut zu pressen, den ich erwischte. Hals, Kiefer, Wange, schließlich seine trockenen verletzten Lippen. Was war nur mit ihm passiert.
„Ich hol dich hier raus. Ich liebe dich Newt, über alles."
„Ich liebe dich", hauchte er und umfasste mit den kleinen Händen meine Wangen, bevor er mir einen kurzen festen Kuss gab.

„Okay Leute, wir müssen langsam los", rief Minoh uns zu, welcher immer noch konzentriert die Waffe auf die Brünette richtete.
Ich legte mir Newts Arm um die Schulter und stützte ihn. Gott er war so abgemagert....
Jetzt musste ich ihn nur noch hier raus bringen.

„Tom du musst mir zuhören....", begann Teresa. Sofort fixierte ich sie mit einem wütenden Blick.
„Halt die Klappe!"
„Sag uns wie wir hier rauskommen", drohte Minoh.
Sie blickte mich traurig an aber es war mir egal. Newt war das einzige was noch für mich zählte.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now