He will kill both of us 2- Drarry

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Draco PoV

"Verflucht!"
Ich hätte es besser wissen müssen.
Es war kein Fehler, das, was Harry und ich die letzten Wochen gehabt hatten.
Aber nach einigen Tagen waren wir unvorsichtig geworden, ich hatte ihn immer öfter in meinen Turm geschmuggelt und auch unsere schulischen Leistungen hatten darunter gelitten, dass wir nur noch aufeinander abfuhren.
Und ja, wir waren auch im Fach Zaubertränke nicht sehr subtil aufgetreten. Obwohl ich gerade dort besser aufpassen hätte müssen.

Snape hatte uns vor einigen Stunden im Klassenraum beim Turteln erwischt und ich war mir sicher, dass er es Vater erzählen würde. Patenonkel hin oder her er war Lucius treu.
Nun stand ich in Harrys Turm, ich hatte zu viel Angst vor dem Slytherin Turm, um uns herum die Weaslys und Granger.
Während Harry auf dem Bett saß tigerte ich wild auf dem Holzboden hin und her und konnte bereits meine Beerdigung planen.

"Meinst du wirklich, er wird euch was antun?", fragte Ginny kleinlaut. Beinahe hätte ich gefragt, ob sie dämlich war. Das lag aber gerade an meiner nackten Panik.
Also schüttelte ich den Kopf blieb kurz stehen und sah Harry an, der mich schuldbewusst ansah.
Ich seufzte leise. Es war nie seine Schuld gewesen und ich bereute gar nichts.
"Nein. Uns nicht."
Einige Sekunden breitete sich Erleichterung im Raum aus, bis ich wieder den Kopf schüttelte.
"Ich werde nicht zu lassen, dass Harry etwas passiert."
"Wie meinst du das?", begann Ron und verschränkte die Arme.

Ich ließ mich neben meinen Freund auf das vertraute Bett fallen, während ich nervös meine Hände knetete.
"Mein Vater ist nicht so wie eure Eltern. Ich werde mich vor ihm rechtfertigen müssen. Harry bleibt solange hier bei euch. Hier kann mein Vater nichts tun und wenn er erst mal fertig mit mir ist, will er ihn wahrscheinlich gar nicht mehr sehen."
Mit Mühe schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinab.
Sofort schlang der Brünette seine Arme um meine Schulter.
"Nein, auf keinen Fall gehst du zu ihm Draco! Wer weiß, was er dir an tut!"

"Du kannst mich nicht beschützen. Ich hab dir gesagt, er bringt uns beide um, wenn das raus kommt. Das mindeste ist, dass er dich nicht in die Finger bekommt.
Du weißt selbst, dass er mich irgendwann fasst, egal wie lange ich mich hier verstecke. Je früher desto besser", antwortete ich Schulter zuckend und hielt den Blick gesenkt, sodass eine erdrückende Stille eintrat.

Harry legte den Kopf in meine Halsbeuge, hielt mich fest und flüsterte kleine Entschuldigungen.
"Du kannst nichts dafür",hauchte ich nur. "Ich hatte dich geliebt noch bevor du mich geküsst hattest."

Ein klopfen an der Eichentür verpasste mir fast einen Herzinfarkt.
Es war ein kleinerer Junge von Gryffindor, mit einer Nachricht.
"Für Mr Malfoy. Ihr Vater wartet im Gemeinschaftsraum der Slytherin, zusammen mit Professor Snape. Es ist dringend."
Nickend erhob ich mich, löste Harrys Hände von mir und lächelte aufmunternd während seine Augen mich einfach ängstlich anstarrten.
"Alles wird gut", murmelte ich nur und drückte einen kurzen Kuss auf seinen Mund.

Dann folgte ich dem Kleinen aus dem Turm und verließ den Flügel der Gryffindor.
Auf dem Weg in die Höhle der Schlangen.

Die Atmosphäre im leeren Gemeinschaftsraum war düster und kalt.
Mein Vater stand mit dem Rücken zu mir vor dem Kamin, den Gehstock in seiner blassen Hand. Ich wusste, was er damit anrichten konnte, ich hatte es nicht nur an den Hauselfen erlebt....
Severus saß mit überschlagenen Beinen auf einem der giftgrünen Sessel.
Als ich eintrat wurde es schlagartig still und der Kopf meines Professors drehte sich zu mir.
Seine Augen zeigten kein Mitgefühl.
Als ob ich es anders von ihm kannte.

Das Blut in meinem Körper gefror beinahe vor Angst, aber sie galt nicht ausschließlich mir. Ich hatte eher Angst, Snape würde ihn zu Harry führen.
Ich straffte die Schultern und blieb mitten im Raum stehen.
"Du wolltest mich sehen, Vater?"
Er konnte die Schuld sicher aus meiner Stimme heraus hören.
"Ist es wahr, was Sev mir erzählt?"
Ich verkniff mir ein seufzen und hielt den Blick gesenkt. Ich wollte nicht noch mehr schuld auf meine Schultern laden, in dem ich so tat, als wüsste ich von nichts. Meine Strafe würde nur schlimmer ausfallen.

"Wenn es darum geht, dass ich mit Harry Potter befreundet bin...."
"Lüg mich nicht an Draco!", unterbrach mich mein Vater harsch und knallte den Stock auf den Boden, sodass ich zusammen zuckte.
"Entschuldige Vater."
"Wie konntest du?"
"Ich stand eben schon immer auf das männliche Geschlecht, ich kann es nicht ändern und du auch nicht", rutschte es mir heraus.
Die Art, wie er sich auf dem Absatz umdrehte, war äußerst bedrohlich.

"Du denkst, dass es darum geht?"
Zum ersten mal klang eine Frage von ihm nicht ironisch.
Langsam nickte ich.
"Du vögelst den Auserwählten Draco! Was wird der dunkle Lord mit uns tun, wenn er davon erfährt?", fuhr er mich an.
Überrascht hob ich den Blick.
"Darum geht es? Dass es Harry ist?"
"Natürlich! Du hättest jeden haben können!"
Mir fiel der Mund auf vor Überraschung. Ich dachte, er sähe seine Blutlinie in Gefahr. Aber es ging wirklich um Harry selbst, was mir natürlich auch klar gewesen war.

"Er ist es eben", sagte ich kleinlaut.
Lucius zog die Augenbrauen zusammen und suchte den Blick meines Paten, der noch immer stumm im Sessel saß.
"Seinetwegen werden wir alle sterben", verkündete mein Vater und es klang nach purer Verzweiflung.
Langsam schüttelte ich den Kopf.
"So muss es nicht sein, Vater. Wir können das alles beenden und neu anfangen....."
Obwohl es nur naives Gerede war schöpfte ich Hoffnung, da mein Vater mir noch immer nicht getan hatte.

"Du bist nicht so dumm Draco."
Schnell nickte ich.
"Ich kann mich nicht mehr abwenden. Aber du kannst es. Wenn du jetzt gehst, Slytherin verlässt und mit diesem Jungen gehst, hast du eine Chance."
Meine Atmung verschnellerte sich und mein Gehirn konnte die Informationen nur spärlich bearbeiten.
Verwirrt sah ich ihn an, während er zwischen Snape und mir hin und herblickte.
"Severus. Wenn wir ihn jetzt Dumbledore übergeben....."
"....dann wird er nicht sterben. Das ist sicher. Er ist bei dem Potter sicher."

"Draco. Geh und scher dich nie wieder um einen von uns. Verstehst du?"
Ich schüttelte den Kopf und sah die beiden mit gerunzelter Stirn an.
"Ein Krieg wird kommen. Und wenn du überleben willst, musst du dich fern halten. Wenn er überleben soll....."
Mit diesen Worten apparierte mein Vater ohne einen weiteren Blick fort.
Nach Luft schnappend sah ich zu Snape.

"Ich werfe dich raus aus Slytherin und verweise dich zu McGonnagal. Du wirst nie wieder auch nur einen Schrott Richtung Slytherin tun."
Mit Tränen in den Augen ballte ich die Fäuste.
"Nimm mir das nicht Sev", bat ich leise und sah etwas in seinen Augen glühen.
"Ich will dir nur helfen", murrte er, bevor er mich durch die Magie seines Zauberstabes von der
Slytherin Uniform befreite, bis ich nur noch in Hemd und Hose da stand. Kein Umgang. Keine Krawatte.

Eine Träne entfloh meinen Augen.
Stur schüttelte er den Kopf.
"Geh jetzt. Und komm nie wieder."

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryDove le storie prendono vita. Scoprilo ora