In my Mind- Drarry

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Harry POV

„Du bist schwach Potter!
Ein schwaches Schwein, genau wie dein Vater", schrie Snape mir entgegen, während ich mich Schweiß gebadet versuchte, auf dem Stuhl zu halten.
Ich hasste diese Verbindung zu Voldemort, die mir jetzt diese Folter an Trainingsstunden bei Professor-ich-hasse-die-Potters Snape bescherte, anstatt in meinem Bett bei meinem Freund zu liegen.
Draco machte sich schon ohne diese Traum Sache genug Sorgen.

Ich keuchte angestrengt vor mich hin und sah, wie sich sein Zauberstab erneut auf mich richtete, bevor er versuchte, in meinen Kopf einzudringen.
Mit aller geistigen Macht, die ich aufbringen konnte, versuchte ich mich zu wehren, es gab zu viele Erinnerungen, die er niemals zu sehen bekommen durfte.
Nur über meine Leiche.
Doch ich war zu erschöpft, wir waren schon seid Stunden in diesem Kellerraum und niemand schien zu meiner Rettung zu kommen, weshalb ich mit zusammen gebissenen Zähnen ertragen musste, wie er in meinen Erinnerungen stöberte.

Da waren ein paar wenige von meinen Eltern, von meinem Paten Sirius und von Hermine und Ron.
Wie wir durch die Hallen von Hogwarts liefen und ausgelassen lachten.
Und da waren die Erinnerungen an Draco Malfoy, Schüler des Slytherin Hauses und kalt herzigster Mensch, den die Schüler kannten- außer mir.
Schließlich war er mein fester Freund.

Gequält lief eine Erinnerung an ihn vor meinen  Augen an und ich wusste nur zu gut, dass Snape sie auch sah.
Ich sträubte mich gegen ihn, doch es wollte nichts passieren.

„Du wolltest mich sehen Potter?", seine kalte Stimme sendete Schauer über meinen Rücken, während Draco die Arme vor der muskulösen Brust verschränkte und gegen ein Regal in der leeren Bibliothek lehnte.
Ich lächelte sanft und trat auf ihn zu.
Es ist niemand hier Dray", murmelte ich und drückte ihn mit meinem Körper gegen die Wand des Regals.
Er leckte sich über die blassen Lippen, während meine Hände zu seinen Hüften wanderte.
Sie waren schmal und kantig, genau wie sein Kiefer, das sein markantes blasses Gesicht noch schöner machte.
Ich liebe es aber, dich so kalt anzusprechen, ich weiß, dass du dadrauf stehst!"
Ich lachte verlegen und betrachtete seine sturmgrauen Augen.
Und ich liebe dich Malfoy", hauchte ich, bevor ich meine Lippen auf seine drückte.
Mit einem leisen Lachen in meinen Mund drückte er mich an den Schultern näher, welche er umschlang.
Ich kicherte ebenfalls und genoss seinen Körper an meinem.
Ich spürte seine Freude mich zu sehen und legte all meine Sehnsucht nach ihm in den Kuss der von Sekunde zu Sekunde leidenschaftlicher wurde.
Harry, Ich liebe dich", keuchte er leise an meine Lippen.

„Genug!", rief ich und hob abwehrend die Hand.
Die Erinnerung verblasste nach und nach als mir Severus Snape ein paar Sekunden Ruhe gab.
„Das ist privat", stieß ich keuchend hervor und stützte mich auf meinen zitternden Knien ab. Ich war so fertig und wünschte mir nur noch, erlöst zu werden.
Bitte möge mich jemand erlösen kommen, bitte.

„Nichts ist privat- weder für mich, noch für den dunklen Lord", rief Snape zurück und hob erneut den Zauberstab.
Seufzend sah ich zu Boden.
„Mag ja sein, dass ich noch mehr private Momente zwischen euch finde, wenn du dich nicht anstrengst.
Ihr habt euch bestimmt noch näher gestanden", provozierte er mich.
Ich stöhnte gequält auf, als ich ihn erneut in meinem Kopf spürte.

Draco POV

„Er ist bestimmt schon seit Stunden da unten! Wir haben morgen Unterricht, wann soll das enden?", jammerte ich leise.
Ich saß mit Ron und Hermine auf dem Sofa vor dem Kamin im Gryffindor Gemeinschaftssaal und wartete darauf, dass Harry von Professor Snape zu uns gebracht wurde.
„Dumbledore klang äußerst besorgt, Draco, er hat uns nicht gesagt, wann Snape mit Harry fertig ist."

„Ich weiß Granger, ich war dabei.
Hätte ich ihn doch nur nicht an die beiden ausgeliefert- wer weiß, was Snape mit ihm macht."
Beruhigend legte mir das Mädchen eine Hand auf die Schulter.
„Hättest du ihn nicht zu Dumbledore gebracht, wäre es ihm sicher schlimmer ergangen."
„Können wir nicht wenigstens nochmal zu ihm gehen und fragen, wo sie sich aufhalten? Vielleicht können wir Harry unterstützen?"

Ich sah verzweifelt in die Flamme.
Die Sorge um den Schwarzhaarigen ließ mein Herz brennen, ich vertraute Snape kein bisschen.
Und Potter war mittlerweile alles für mich, ich liebte ihn.
„Das klingt doch gar nicht übel!", stimmte Ron zu.
Hermine schürzte die Lippen nachdenklich.

Ich versuchte möglichst gequält zu gucken- es gelang mir sofort und sie sah mitleidig zu mir. „Wir geben ihnen noch eine halbe Stunde okay? Wenn sich dann nichts tut, gehen wir zu Dumbledore."
„Eine halbe Stunde?", stieß ich empört hervor, doch sie nickte stur.
Das durfte doch nicht wahr sein.
Ich seufzte.
Vielleicht hatte sie ja auch Recht und Harry ging es bereits besser... sein Anblick heute Nacht hatte sich in mein Hirn gebrannt.

Ich war von seinem Gemurmel aufgewacht und hatte das kleine Licht neben seinem Bett angemacht, doch als ich sein schmerzverzerrtes Gesicht sah, was ebenfalls Schweiß bedeckt war ,machte ich mir wirklich Sorgen.
Ich hatte versucht, ihn wach zu rütteln und zu küssen, doch all das hatte nichts genutzt und schließlich hatte ich ihn aus dem Bett gerollt und er war quiekend auf den Boden gekracht.

Ron und Hermine hatten mir geholfen, ihn zu Professor Dumbledore zu bringen.
Ich hatte Harry fest in meinen Armen gehalten und ihm beruhigend zu gesprochen, doch als Snape ihn mitnahm, durfte ich nicht mit.
Und ich hasste sie alle dafür.

Hastig lief ich in sein Zimmer und griff mir einen seiner Hoodies, um ihn überzustreifen und mich kurz in dem Duft nach ihm zu entspannen, bevor ich wieder zu den anderen beiden hinunter ging und wie auf heißen Kohlen wartete, ob er nicht jeden Moment herein kam-
oder die halbe Stunde ablief und wir zu Dunbledore gehen konnten.
Um mich abzulenken, hatte Ron das Schachbrett geholt und wir spielten eine Partie Zauberer-Schach, aber ich war nur mit halbem Herz dabei.

Meine Sorge um Harry war zu groß, sie fraß mich von innen auf und ich musste mich zusammenreißen, nicht ständig zu fluchen.
Ich bat nur Merlin, meinen Liebsten zu beschützen.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryOù les histoires vivent. Découvrez maintenant