Zaubertränke - Drarry 4

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Draco POV

„Liebe erfordert Mut!
Und mutig können nur die sein, die etwas haben um das sie kämpfen."
Noch bevor er fragte, ob ich etwas hatte, für das es sich lohnte zu kämpfen, war ich durch die Flügel Tür getreten.

Seine grünen Augen, das schwarze Haar und seine Ausstrahlung... ich musste mehr von ihm haben.
Mehr von seinem Körper, seinen Lippen, seinen schmeichelnden Worten, die mich umhüllten und mir Sicherheit versprachen. Und wenn es uns beide das Leben auf dieser Schule schwer machen würde, ich hatte nichts mehr zu verlieren.
Doch es gab ihn zu gewinnen!

Ich sah ihn mittig am Tisch der Gryffindors sitzen, gegenüber von seinen beiden besten Freunde.
Hermine sah mich sofort, ich lief schließlich eilig sie zu.
Harry konnte sich gerade noch zu mir umdrehen, als ich bei ihnen ankam, mit beiden Händen seinen Nacken packte und zu mir hoch zog.
Schnell schloss ich die Augen und versuchte, die Hitze in meinem Gesicht und die starrenden Blicke der still werdenden anderen Schüler von Hogwarts, zu ignorieren.
Doch ich spürte seine Arme um meinen Oberkörper fahren, er hielt mich an sich und als meine Lippen endlich wieder seine trafen, schien die Zeit still zu stehen.

Es gab nur noch seine weichen Lippen, die meine untere umschloss, seine Zunge, die darüber leckte und dann in meinen Mund eindrang, und seine Hände die meinen Rücken auf und ab fuhren.
Er schien Halt zu suchen, während unser Kuss leidenschaftlicher wurde, intensiver als vorhin unten, als wir allein waren.
Es war als, hätten wir uns dort ausprobiert und waren uns nun sicher, dass wir einander brauchten.
Meine Zunge zog sich aus seinem Mund zurück, dafür nahm ich seine Oberlippe zwischen die Zähne, um daran zu ziehen, küsste sie dann sanfter, um den kleinen Schmerz zu lindern, als er aufkeuchte.
Er nahm mir jeden Gedanken, sogar den Atem.

Meine linke Hand drückte ihn an der Schulter näher, während die Rechte begann, durch sein dichtes Haar zu streichen.
Plötzlich löste er sich, schob mich etwas von sich und betrachtete mich überrascht lächelnd. Sofort wurde mir unsere Situation bewusst und ich schämte mich, als ich die stechenden Blicke spürte.
Ich traute mich nicht, den Blick von seinem erhitzten Gesicht zu nehmen, während er sich etwas mutiger kurz umsah.
„Draco", brachte er heraus.
Ich grinste ihn schwach an.

„Vielleicht sollten wir irgendwo hin gehen, wo wir allein sind", murmelte ich und versuchte verführerisch zu klingen, während ich leicht an seinem Haar zog.
Ein leises Knurren entwich seinen Lippen.
„Das solltet ihr wirklich", kicherte eine Mädchenstimme neben uns und argwöhnisch sah ich zu Granger runter, die neben einem geschockten Ronald saß.
„Pass ja auf was du sagst..."
„Draco", flüsterte Potter beruhigend und ich ließ um seinen Willen den Satz unbeendet.
„Wir machen uns mal auf den Weg in den Turm, vielleicht könntet ihr uns etwas Zeit geben?", bat Harry Ron und dieser nickte.

Endlich lag die Aufmerksamkeit des schwarzhaarigen wieder auf mir, er lächelte schüchtern und ließ seine Hand in meine gleiten, bevor er mich aus dem Saal zog.
Ich hielt den Blick auf den Boden gerichtet und hörte einige tuscheln.
„Harry", jammerte ich unwohl und genoss, wie er mit dem Daumen meine Hand streichelte.



Harry POV

Seufzend schloss ich die Holztür hinter uns, als wir in meinem Zimmer ankamen.
Er stand mitten im Raum, mit dem Rücken zu mir und seine Schultern waren angespannt.
Ich hatte nicht damit gerechnet, was er gerade eben getan hatte, und war nur so unglaublich stolz auf ihn, und zufrieden.
Er erwiderte meine Gefühle und war bereit, das auszubauen.
All das hatte er mir mit seiner Geste gezeigt.

Vorsichtig trat ich hinter ihn und umschlang seine Taille sanft, wieder überraschte er mich, als er sich gegen meine Brust lehnte.
„Was willst du machen?", fragte ich sanft und legte die Lippen unter sein Ohr an die empfindliche Haut.
„Weiß nicht. Was tut man denn, wenn sich schlagartig alles in einem ändert und man Dinge tut, die völlig verrückt sind?"
Ich kicherte leise über seine Dramatik, obwohl er ja recht hatte.
Heute war zu viel geschehen.

„Sollen wir uns hinlegen?"
„Mir ist nicht nach schlafen Potter."
„Wir müssen nicht schlafen. Wir könnten auch einfach ausprobieren, wie sich Nähe anfühlt? Ich jedenfalls hatte noch nie engen Kontakt mit einer Person."
Er schüttelte leicht den Kopf.
„Ich ja auch nicht. Aber es..."

„Sprich weiter Draco, dir kann bei mir nichts schlimmes passieren."
Er atmete tief ein und aus und ich streichelte vorsichtig über seine Brust, die in dem weißen Hemd hervorragend aussah.
„Es kommt mir so vertraut vor, mit dir. Ich möchte Dinge von dir, die... Ich hätte mir nicht vorstellen können, sowas zu wollen, weißt du was ich meine?"
Ich nickte in seine Halsbeuge.
Meine Mund war nun direkt an seinem Ohr und er lehnte den Kopf an meine Schulter.

Ich wusste genau wovon er redet, von körperlicher Nähe.
Ich hatte davon geträumt und es gewollt und das schon länger als er, doch seit der Sache im Klassenraum hatte ich das Verlangen ihn zu spüren- egal, wie früh es für andere sein mochte, ich wollte diese Verbindung.
Diese Intimität.

„Du meinst du möchtest mehr spüren", stellte ich fest.
Er nickte.
„Jetzt?"
Er drehte sich in meinen Armen und sah mich an, wie er es noch nie getan hatte.
So verletzlich und unsicher, dass ich auf keuchte und ihn in den Arm nahm.

„Wir haben Zeit", murmelte ich dann leise und schob uns langsam Richtung Bett.
Er nickte an meine Brust, wo sein Kopf ruhte. „Gerade möchte ich nur liegen", gestand er dann und ich nickte.
Er hatte wohl gerade bemerkt, dass seine Fassade vor den anderen Schülern und nun vor mir gebrochen war.
Das war viel auf einmal.

Vorsichtig legte ich uns ins Bett und ließ ihn sich an meine Brust kuscheln.
Es fühlte sich so schön an, bei ihm zu liegen und ihn zu halten, während er mir zum ersten Mal seine schwache Seite offenbarte.
Wir redeten nicht, das war auch nicht notwendig.
Ich hielt ihn einfach nur fest, den ganzen Abend, spürte dass er eingeschlafen war und streichelte durch seine weiß blonden Haare.
Dieser Junge hatte alles für mich aufs Spiel gesetzt.

Was für ein Tag.

Kurzgeschichten-Newtmas & DrarryWhere stories live. Discover now