010. Bleib...

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Bleib...  

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„Möchtest du etwas trinken?", hauchte er ihr sanft ins Ohr, worauf sie verträumt aufblickte und so wieder in seine blauen Augen schaute. Sie lächelten, genauso wie seine Lippen, sodass sie nickte und sich ein wenig wehmütig von Ben löste.

Sie merkte jetzt erst, dass die Band gar keine so ruhigen Songs mehr spielte, sondern vermehrt zu popigeren Sachen übergegangen war. Noch ein Grund mehr die Tanzfläche vorübergehend zu räumen. Nur ließ sie Ben nicht ans Buffet treten, sondern zog ihn stattdessen zu ihrem Tisch. 

Als sie sich diesem näherten, glaubte sie einen leichten Widerwillen in seinem Griff zu spüren. Scheinbar wollte er nicht mit anderen in Kontakt kommen, doch wollte sie ihn wenigstens mit Ginny bekanntmachen.

„Ich würde dir gerne meine beste Freundin vorstellen, auch wenn du sie vielleicht schon kennst", schmunzelte sie, worauf er knapp nickte, sodass Hermione weiter meinte: „Sie hat mich erst dazu ermutigt, dir zurückzuschreiben und... Na ja, sie würde dich auch gerne persönlich kennenlernen", lächelte sie ihn aufmunternd an, worauf er jedoch leicht seufzte.

Er wollte wirklich nicht, stellte sie so nochmal deutlich fest, allerdings meinte er dann: „Na dann sollte ich mich bei ihr für ihre Hilfe bedanken." „Wenn du das willst?", schmunzelte Hermione, wo er kurz überlegte dann aber nickte. Keine Minute später waren sie an ihrem Tisch, an dem der Rest der Vier auch gerade anwesend war. Und die spitzten alle ungemein auf Hermiones Begleiter. Ginny grinste freudig, je näher sie ihnen kamen.

„Na, hallo", begrüßte sie die beiden, kaum dass sie an ihrem Tisch waren, und musterte Ben interessiert von oben bis unten. Ihr Grinsen wurde so immer breiter, während Hermione alle vorstellte, wenngleich sie sich ziemlich sicher war, dass Ben bereits alle kannte, so wie er auch sie kannte.

Als sie auf Harry wies, meinte sie etwas in Bens Augen aufblitzen zu sehen, was sie nicht wirklich einordnen konnte. Nicht zuletzt auch, da dieser Ausdruck so schnell wieder verschwand, wie er gekommen war. Ginny richtete sich dann auch gleich an ihre Freundin.

„Doch kein Eisprinz", schmunzelte sie, in was Hermione einstimmte.

„Merlin sei Dank." Ben kam jedoch nicht ganz mit und sah die beiden Mädchen stutzig an.

„Eisprinz?" „Hm? Ach nichts weiter. Hermione und ich haben die letzten Wochen nur gerätselt, wer du sein könntest. Wir haben uns dann wirklich jeden aus der Schule vorgestellt, auch wenn die Kombi nicht einmal dann passen würde, wenn die Hölle zufriert", lachte der Rotschopf. Ben war auf die Erklärung hingegen neugierig geworden.

„Was war denn das Verrückteste?" „Der Eisprinz persönlich", griente Ginny, was ihn allerdings mit der Stirn runzeln ließ. Es war deutlich zu erkennen, dass er mit der Bezeichnung nichts anzufangen wusste, sodass Ginny ihm die entsprechende Person zeigte.

„Siehst du dort drüben bei den Slytherins den Blonden?" „Malfoy?", stutzte Ben. Ginny nickte.

„Der Eisprinz. Das war das Verrückteste. Aber wie gesagt, vorher friert die Hölle zu", lachte Ginny, während es Hermione, auf den Gedanken, eiskalt den Rücken runter lief. Ihr Blick huschte dann auch mal kurz zu besagtem Slytherin, an dem Parkinson mal wieder wie eine Klette hing, was Malfoy, dem Blick nach, ziemlich zu nerven schien.

Schließlich sah er auf und schaute direkt in ihre Richtung, sodass sie ganz schnell den Blick abwandte und sich leicht zittrig über den Oberarm rieb. Allein die Vorstellung, sich länger als nötig in seiner Nähe aufhalten zu müssen, ließ sie erschaudern, was man auch sah. Sie bekam Gänsehaut.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now