036. Eiszeit

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Eiszeit

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Die kommenden Tage fand Hermione verstärkt zu ihrer eigentlichen Verfassung zurück und war damit nicht allein.

Nach ihrem heimlichen Besuch, war Draco zum späten Nachmittag endlich zu sich gekommen. Noch nicht einmal richtig wach und bei Sinnen, durfte er sich eine schier unaufhörliche Schimpfkanonade von Blaise anhören, die damit endete, dass dem Schwarzhaarigen die Tränen kamen.

„Heulst du?", fragte Draco perplex, aber auch recht erschöpft. Zabini schnaubte.

„Hast du 'nen Knall? Ich heul nicht. Ich hab bloß was im Auge!", motzte er.

„Klar", höhnte Charlie daneben und fing sich zur Strafe einen tödlichen Blick ein.

„Halt's Maul!"

Daraufhin brachen die Sorgen um ihren Freund langsam in sich zusammen, Sodass sie sich auch wieder bei den Mädchen blicken ließen.

Auf Ginny waren sie nach wie vor alles andere als gut zu sprechen, die es fürs Erste so hinnehmen musste. Hermione ihrer nahmen sie sich wiederum erleichtert an, was sogar noch mehr wurde, als sich die Löwin bei den beiden für ihre Hilfe bedankte und nach Malfoy erkundigte.

Diese kleine Frage ließ Blaise zufrieden grinsen, bevor er und Charlie ihr erklärten, dass er sich gefangen hatte und noch etwas Ruhe brauchte. Zudem schimpfte Blaise sanft  mit ihr, dass sie ihnen mit allem ordentlich Angst gemacht hatte, was Hermione leid tat.

Ginny versuchte im Kommenden, mit Daniels Hilfe, den Orden mittels Telefon zu erreichen. Nur legte ihr Vater in seinem Wahn anfangs ständig wieder auf oder drückte die falschen Knöpfe. Irgendwann gelang es ihr dennoch, mit ihm zu reden. Sie versicherte ihm und ihrer Mutter, dass alles gut gelaufen war, Hermione sich erholte und es auch sonst keine Probleme mit den Jungs gab, was Molly noch immer nicht so richtig glauben konnte.

Dass es dennoch so war, erkannte auch Kingsley, den Tonks dazu überredete, vorzeitig nach London zurückzukehren, sie würde alleine zurechtkommen. Als Hermione ebenfalls nach England zurück wollte, um Harry und Ron bei ihrer Suche zu helfen, wurde sie von Blaise und Charlie jedoch nachhaltig festgenagelt.

„Du bleibst schön hier. Du siehst noch immer aus wie Scheiße!", schimpfte Blaise, worauf sie beleidigt die Backen aufplusterte.

„Sonst geht's dir gut?" „Mir ja, dir aber nicht. Du schonst dich noch eine Weile, ansonsten helfen Charlie und ich nach!" „Aber ich muss mit Harry und Ron -" „Vergiss die Pfeifen! Die müssen ohne dich auskommen. Wir haben uns nicht ein Bein ausgerissen, um dir zu helfen, nur damit du dich gleich wieder in Lebensgefahr bringst. Du bleibst hier!" „Ich -" „Sie haben Recht, Hermione", unterstützte Ginny die beiden Jungs in ihrem Eifer und redete ihrer Freundin nochmal ruhig ins Gewissen.

„Du wärst durch alles fast gestorben und bist jetzt auch noch nicht wirklich auf der Höhe. Du bist total ausgemergelt und blass. Harry und Ron geht es bestimmt gut. Sie werden schon auf sich aufpassen, da bin ich mir sicher." „Da hörst du's!", stimmte Blaise ihr energisch zu, sodass Hermione, zwar leicht knurrig, dennoch einknickte.

„Geht doch", freute sich Charlie und verschwand mit einem „Ich sag Sally, sie soll uns Essen machen" in Richtung Küche. Hermione sah ihm jedoch kurz stinkig hinterher, bevor sie resignierte.

Die Drei meinten es nur gut und vermutlich hatten sie auch Recht. Trotzdem fühlte sie sich unwohl bei dem Gedanken, am anderen Ende der Welt in Sicherheit zu sein, während ihren Freunden sonst etwas passieren konnte. Sie machte sich Sorgen um ihre Jungs und auch sonst um alle, die ihr wichtig waren, wobei sich Malfoy auch immer mal in ihren Kopf stahl.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now