129. (Un)liebsame Entwicklungen (2/2)

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Fast eine Stunde später kehrten Draco und Hermione wieder in ihrem Turm ein, wobei Draco sich nur schnell seine Trainingssachen und den Besen zusammensuchte. Auf den Lippen trotz allem ein zufriedenes Lächeln, gepaart mit einem Summen.

Er überlegte bereits, öfters so einen Ausflug mit Hermione zu unternehmen. Zum Einen waren sie vollkommen ungestört und konnten beide richtig abschalten. Zum anderen half ihr ein bisschen mehr Romantik Flair vielleicht auf die Sprünge. Er würde sehen.

Der Abend war soweit eigentlich recht gut verlaufen, sah man von dieser blöden Sache ab. Aber mit kleinen Schritten kam man irgendwann auch ans Ziel. Immerhin... Wie lange hatte Hermione der Vorstellung nachgejagt, die Freundin des Wiesels zu sein, um am Ende feststellen zu müssen, dass er eben doch ein Trottel war und immer bleiben würde? Gut vier Jahre!

Draco hatte den Streit aus dem Vierten noch ganz gut in den Ohren, als sie Weasley auf dem Yule Ball wegen seiner Eifersucht auf Krum zur Sau gemacht hatte. Von wegen, sie hätte sich mit dem Feind verbrüdert.

Draco konnte auf das alles nur mit dem Kopf schütteln. Merlin sei Dank, war das Wiesel inzwischen abgeschrieben. Dass sich daran nochmal etwas änderte, würde er mit Händen und Füßen verhindern. Er würde Hermione für sich gewinnen. Egal wie lange es dauerte.

„Bis später!", rief er durch ihre verschlossene Tür und machte sich gut gelaunt auf den Weg zum Quidditch-Stadion. Hermione, die sich unterdessen umgezogen hatte und ihren Hausaufgaben widmen wollte, stand seit geschlagenen fünf Minuten reglos da, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen.

Es war die Rose, die sie gerade so sehr aus der Fassung brachte. Auf diese starrte sie mit großen Augen und leicht offen stehendem Mund, bis Dracos Ruf sie wieder ins Hier und Jetzt zurückholte. In der nächsten Sekunde stürzte sie sich auf ihr Geschenk von damals. Und das weiterhin ungläubig. Doch was sie sah blieb auch aus der näheren Perspektive bestehen.

Die Rose blühte nicht nur, nein. Die schneeweißen Blüten schienen noch weißer als sonst, was von einem hellen Schimmern rührte, welches aus ihrem Innern kam. Die Blüte leuchtete von innen heraus. Das hatte sie noch nie getan! Zumindest hatte Hermione es noch nie zuvor gesehen.

Sie fragte sich augenblicklich, was es bedeutete. Im Grunde konnte es nur etwas Positives sein. Es musste, weswegen sie ihren Patronus zu Ginny schickte.

Komm so schnell du kannst zu mir in den Turm.
ALLEIN!

Nachdem ihr Otter weg war, konzentrierte sie sich wieder auf die Blume und stellte sich erneut die Frage, was passiert war, oder was gerade passierte? Merlin, konnte es sein... Durfte sie hoffen, dass er ganz in der Nähe war? Dass er einen Weg ins Schloss gefunden hatte? Dass er versuchte Kontakt zu ihr aufzunehmen? Irgendwie so etwas? Es konnte doch nur so etwas sein. Es musste!

„Was ist los?", unterbrach Ginnys keuchende Stimme ihre Gedanken, sodass sie erschrocken herumfuhr. Hermione hatte gar nicht bemerkt, wie die letzte Viertelstunde verflogen war. Umso verdutzter sah sie Ginny nun an, die halb in der Tür hing, sich die Seite ein wenig hielt und nach Atem rang.

Als die Rothaarige Hermione bis über beide Ohren strahlen sah, war sie soweit erstmal beruhigt, dass es kein akuter Notfall zu sein schien, weswegen ihre Freundin sie gerufen hatte. Sie hatte sich auf dem Weg in den Schulsprecher-Turm bereits die schrecklichsten Dinge ausgemalt, die passiert sein könnten. Zumal Hermione und Draco gestern Abend, sowie heute über den Morgen und zum Mittagessen, wie vom Erdboden verschluckt waren.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now