033. Tödliche Schatten

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Tödliche Schatten

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Ohne jegliche Vorwarnung durchfuhr Draco ein heftiges Zucken, was sich allen voran Charlie unruhig besah. Er war jetzt seit gut einer halben Stunde weg und bis eben schien alles nach Plan zu laufen. Bis eben.

Sein Freund fing auf einmal an zu zittern und krampfte stärker nach Hermiones Hand. Er atmete immer schwerer, genauso wie es hektisch unter seinen Lidern zuckte, was auch dem Rest auffiel. Ganz besonders Tonks.

„Was passiert da?", fragte sie Charlie unsicher, der selber keine Ahnung hatte, sondern nur vermuten konnte. Und seine Vermutungen schmeckten ihm nicht.

„Ich weiß es nicht, aber... Scheinbar hat er dieses Ding gefunden." „Oder es ihn", flüsterte Blaise, worauf Charlie schluckte, bevor er knapp nickte und Draco die Hand auf die Stirn legte, da er ihm blasser erschien als zuvor. Kurz darauf wusste er auch warum. Er fing plötzlich an zu fiebern.

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„Aufhören!", schrie er getrieben in die Dunkelheit, die ihn drohte zu verschlingen. Dabei flammten Bilder, Geräusche und Gefühle in und um ihn herum auf, die er hatte vergessen und aus seinem Geist verbannen wollen. Jetzt waren sie so real wie eh und je.

„Hör auf!", glaubte er seine Mutter verzweifelt rufen zu hören und hatte damit wieder vor Augen, wie Lucius sie maßregelte und schließlich verletzte.

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„Draco? Hey", versuchte Charlie ihn anzusprechen, als das Zittern und Zucken unter seinen Lidern schlimmer wurde.

„Schirm deinen Kopf ab. Lass dieses Ding nicht in deinen Kopf!", redete er auf ihn ein und hoffte, dass sein Freund ihn irgendwie hörte und die Okklumentik hinbekam. Er musste sich und seinen Geist vor dem Mindeater schützen, denn so wie es schien, hatte dieses Ding in ihm noch ein Opfer gefunden.

„Das geht schief", murmelte Blaise unruhig und wurde selbst ein wenig blass, während Charlie es eindringlicher versuchte.

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... Draco!", hallte es ihm, unter den ganzen Schreien, auf einmal leise in den Ohren nach. Er brauchte jedoch einen Moment, bis er die Stimme jemanden zuordnen konnte, was ihm mit dem nächsten Ruf gelang.

... Okklumentik..., vernahm er Charlie nochmal. Was genau sein Freund ihm damit sagen wollte, verstand er zwar nicht, errichtete allerdings instinktiv diese Mauern um sich herum.

Damit ebbten die Schreie ab und hörten schließlich ganz auf, genauso wie die dunklen Bilder der Vergangenheit verschwanden und ihm plötzlich klar wurde, was passiert war. Wo er war, allen voran warum.

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„-mione...", hörten die Freunde ihn gebrochen murmeln, als das Zittern etwas erstarb, worauf Ginny nervös zu Charlie sah.

„Hat ... hat er sie gefunden?" „Keine Ahnung. Anscheinend hat er mich aber gehört und verstanden, was ich ihm gesagt hab." „Denkst du, er konnte dieses Ding von sich fernhalten?", mischte sich Tonks beunruhigt dazwischen.

„Vielleicht. Fragt sich nur, wie lange das gut geht", murmelte Charlie unschlüssig und behielt jede noch so kleine Regung Dracos genauestens im Auge, um im Notfall gleich reagieren zu können.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now