046. Das letzte Gefecht

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Das letzte Gefecht

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„Gut, dann sollten wir es so machen. Kümmerst du dich um den erneuten Verteidigungsaufbau, Minerva?", richtete sich Remus an die Schulleiterin. Diese nickte und verschwand zu Filius.

Mittlerweile waren noch ein paar Auroren zur Unterstützung eingetroffen. Unter ihnen Kingsley, den man gleich in alles einband.

Draco war hingegen froh, nach dem Gespräch wieder verschwinden zu können. Zwar hätte er nicht gedacht, dass Remus die Sachen, die er noch wusste, so nützlich fand, im Endeffekt konnte es ihm aber egal sein. Immerhin hatte er seine eigenen Gründe hier zu sein. Nur war dieser Grund einmal mehr weg!

Er hatte vorhin noch bemerkt, dass der Blödmann Weasley erneut rumgegiftet hatte. Vermutlich über ihn, nur hatte er nicht mitbekommen was genau. Ebenso wo Hermione hin war. Neben ihr fehlte ja auch von Weaslette jede Spur. Sicherlich hockten die beiden irgendwo zusammen. Nur erschien ihm das alles andere als gut, denn die gesetzte Frist von einer Stunde würde bald vorbei sein. Es war besser, er fand sie, bevor die Kämpfe wieder einsetzten und ein anderer es tat.

„Wo willst du hin?", fragte Tonks verwundert, als er sich aus der Halle stahl.

„Frische Luft", murmelte er nur. Die Aurorin schaute zwar skeptisch, ließ ihn am Ende aber gehen, womit er als erstes auf den Hof trat und sich umsah.

Außer den Leichen der Death Eater war allerdings nichts zu sehen. Zumindest anfangs. Dann fiel ihm Longbottom ins Auge, der scheinbar etwas suchte. Kurz darauf stieß Potter zu ihm, der sich mit dem Löwen unterhielt, welcher letztlich nickte. Als Potter verschwinden wollte, hielt der andere ihn nochmal fest.

Draco fragte sich, über was sie sprachen? Am Ende schüttelte er mit dem Kopf und ging wieder nach drinnen. Wenn die Mädchen nicht hier waren, dann sicher irgendwo im Schloss. Und das war nach wie vor groß. Er hoffte, dass sie sich nicht in einen der hintersten Winkel verkrochen hatten.

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Schwer hustend, völlig verdreckt und blutig, tauchte erst eine zerschrammte Hand aus dem Schuttberg auf, dem schließlich ein Kopf samt Oberkörper folgte, der vollkommen in dunkle Gewänder gehüllt war.

„Ich - bring - dich - um!", keuchte die schwarze Hexe, als sie sich stückchenweise aus ihrem Steingrab befreite und verstohlen umsah. Sie war allein. Zudem herrschte im Schloss und auf dem Hof eine beinahe tödliche Stille, die ihr nicht behagte. So lange konnte sie doch unmöglich weg gewesen sein, oder? Hatten sie vielleicht schon gewonnen?

Unsicher obgleich dessen, suchte sie sich im Schutz der Dunkelheit einen Weg an die Balustrade, von wo sie auf den Innenhof spähte. Dieser glich einem einzigen Schlachtfeld. Schlimmer noch, denn sie sah noch einige reglose Körper herumliegen. Death Eater.

„Nein!", zischte sie hysterisch und wandte sich schnell ab. Hatten sie verloren? Das konnte nicht sein! Diese jämmerlichen Versager hier waren doch viel zu schwach, um ihren Lord zu bezwingen. Außerdem hatte er Vorsorge getroffen. Man würde ihn nicht besiegen können. Nie!

Wahrscheinlich hatte ihre Seite den ganzen Abschaum, aus Blutsverrätern, Schlammblütern und was nicht noch hier im Schloss herumlief, bereits erledigt oder gefangen genommen. Ja, so würde es sein.

Mit diesem Bild vor Augen stahl sie sich durch die Gänge, in der Hoffnung einen ihrer Leute anzutreffen. Was sie dann aber hörte, ließ sie schlagartig innehalten. Kurz darauf drückte sie sich an die Wand und schob sich in den Schatten einer Statue, hinter der sie angespannt lauschte.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt