095. Spiel mit dem Feuer (2/2)

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„Draco, warte!", rief sie und hatte ihn wenig später ein. Sie hielt ihn bei der Hand fest, worauf er sich wieder zu ihr drehte. In seinen Augen loderten noch immer Wut und Zorn. Allerdings hatte sich darunter eine beinahe erschlagende Frustration gemischt, die zusätzlich etwas Schuldhaftes annahm, als er sie ansah.

„Ich... Tut mir leid, dass ich... Sie -" „Was? Du hast nichts falsch gemacht", mahnte sie ihn beruhigend und zog ihn zu einer der Bänke, die überall vor den Geschäften standen.

„Sie haben es nicht anders gewollt, zumal... Ich staune ja, dass du überhaupt so lange ruhig geblieben bist. Du bist doch sonst nicht auf den Mund gefallen", meinte sie aufmunternd, leicht scherzend. Draco knirschte daraufhin mit den Zähnen.

„Ich hab Hermione versprochen, mich aus Ärger rauszuhalten." „Deswegen musst du dir doch nicht alles bieten lassen." „Ich kann keinen Ärger gebrauchen", knurrte er erneut.

„Hermione wird das schon nicht so eng sehen." „Darum geht's auch gar nicht!" „Sondern?", bohrte Katie, worauf er seufzte und sinnlos vor sich hinstarrte.

„Es ist viel mehr das Ministerium und die Strafverfolgung. Sie haben mir Auflagen gesetzt. Unter anderem, dass ich keine Flüche anwenden darf. Prügeleien oder so was... Wenn zu denen durchdringt, dass ich Ärger mache oder in irgendeiner Form darin verwickelt bin, verfällt die Bewährung und...", brach er ab und presste die Kiefer fest aufeinander, während er die Hände wütend zu Fäusten ballte.

„Die Idioten scheinen es letztens mitbekommen zu haben, als ich nochmal mit Hermione darüber gesprochen habe. Und das nutzen sie jetzt natürlich aus", knurrte er gereizt. Katie war darüber doch ein wenig bestürzt.

„Du kannst dir doch nicht alles gefallen lassen!" „Muss ich aber", murrte er erneut. Katie schüttelte daraufhin mit dem Kopf.

„Das geht so nicht. Wenn die merken, dass sie Oberwasser haben, wird das nicht aufhören, sondern bloß schlimmer werden!" „Was du nicht sagst!?", ätzte er, sodass sie stinkig das Gesicht verzog.

„Sorry", seufzte er, obwohl er am liebsten laut gebrüllt und damit seine Wut herausgeschrien hätte. Katie legte ihm auf den Anblick tröstend die Hand auf den Rücken und rieb ein wenig darüber.

„Vielleicht redest du stattdessen mal mit McGonagall?" „So weit kommt's noch, dass ich mich bei der Direktorin ausheul!" „Hast du früher doch auch gemacht", neckte sie ihn. Er schnaubte.

„Früher waren wir erstens noch Kinder und zweitens hatte ich eine bestimmte Rolle zu spielen, mit der ich nicht auffliegen wollte. Das wäre nicht bloß mir schlecht bekommen", murrte er, was Katie verwirrte.

„Was meinst du?" „Was wohl? Denkst du, ich hab die ganzen Jahre über nichts von den Treffen zwischen Blaise, Charlie und den Mädels gewusst?", sah er sie etwas mürrisch an, worauf Katie ein überraschtes „Oh!" entwich, mit dem Draco den Blick senkte und wütend ein Steinchen weg kickte.

Damit kehrte unter den beiden leicht angespanntes Schweigen ein, als jeder seinen Gedanken nachhing. Schließlich durchbrach Katie die Stille.

„Dann rede wenigstens mit Hermione darüber. Vielleicht hat sie eine Idee wegen der Idioten." „Nein", murrte er erneut, sodass Katie mit den Augen rollte.

Männer!, dachte sie, sah ihn dann aber wieder an.

„Warum nicht?" „Es ist meine Sache. Davon abgesehen, hat sie mir mit allem schon genug geholfen. Ich will nicht, dass sie meinetwegen irgendwie in Verruf kommt oder sonst wie Ärger hat", murmelte er immer leiser, was Katie nachdenklich stimmte. Letztlich lächelte sie.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon