093. Steinige Wege (2/2)

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„Mitkommen!", knurrte Blaise, kaum dass sie aus dem Verwandlungszimmer raus waren. Er schleifte Draco am Kragen hinter sich her, in die Kerker, was rege interessiert von den umstehenden Schülern verfolgt wurde.

Der Blonde murrte kurz als Zeichen des Widerwillens, folgte Blaise' strenger Anweisung jedoch, sodass sie keine zehn Minuten später unten waren. Sie verschwanden in Charlies Zimmer, versiegelten es und legten zudem den Muffliato darüber, um wirklich ungestört und ungehört zu bleiben.

„Was hast du ausgefressen?", begann Blaise ohne Umschweife, kaum dass er Draco in einen der beiden Sessel gedrückt hatte. Charlie nahm auf dem Bett Platz und beobachtete, wie immer, die Situation ruhig. Dracos Mimik behielt er dabei verstärkt im Blick.

„Gar nichts!" „Gar nichts? Okay. Frage. Warum geht dir A) Hermione aus dem Weg und warum hast du B) so schlechte Laune wie schon ewig nicht mehr?" Daraufhin knurrte der Blonde, sodass Blaise vermehrt die Ohren spitzte.

„Ich höre?" „Wir hatten einen kleinen Disput." „Aha. Wie klein war der denn? Und wie sah der vor allem aus?" Wieder murrte der Slytherin, schilderte seinem Freund dann aber recht kleinlaut die Auseinandersetzung mit Entwhistle und den übrigen Schwachköpfen. Genauso den Streit, der dieser Sache gefolgt war. Er war mit berichten kaum am Ende, als Blaise ihm heftig auf den Hinterkopf schlug.

„AU!" „Nix, au! Spinnst du jetzt völlig? Mensch, du sollst keinen Ärger machen!" „Hab ich doch gar nicht! Die Idioten haben -" „Haben angefangen, ja. Nur bist du am Ende derjenige, der den Mist ausbaden muss! Die Typen vom Ministerium interessiert es nicht, wer Stress gemacht hat. Die sehen doch nur, dass du da mit drin hängst, und hätten dich damit am Wickel!" „Blaise hat Recht", meldete Charlie sich zu Wort.

„Verdammt, die sind es nicht Wert, dass du dich in Schwierigkeiten bringst! Dahingehend hat Hermione vollkommen Recht. Du musst dich aus allem raushalten, auch wenn's dir manchmal schwerfällt. Gerade bei den Flachzangen. Aber was bringt es dir am Ende? Nichts! Nichts, außer fünf Jahre Azkaban. Willst du das?" „Natürlich nicht!" „Dann halt dich gefälligst zurück! Wenn die Arschlöcher weiter Ärger machen, kümmern Charlie und ich uns um die. Uns sitzt niemand im Nacken, sodass wir ihnen ein paar lehrreiche Flüche oder ähnliches verpassen können", versprach Blaise mit einem durchtriebenen Grinsen auf den Lippen, da ihm bereits einige passende Ideen durch den Kopf schossen. Charlie bremste diese Art der Pläne allerdings aus.

„Ich halte das für keine gute Idee, Blaise." „Was?" „Das auf so einer Ebene zu regeln. Wir müssen uns doch echt nicht auf deren Niveau herablassen. Wir haben schließlich ganz andere Mittel. Zumal es letztlich auch nicht unbedingt für Draco ... für uns alle sprechen würde, wenn wir ihr dreckiges Spielchen mitspielen und quasi da weitermachen, wo wir im Sechsten aufgehört haben. Wir sollten sie vielmehr auflaufen lassen, sodass sie sich, wenn, dann selber in die Scheiße reiten. Ohne, dass einer von uns da irgendwie direkt mit drin hängt. Verstehst du, was ich meine?" „Klar!", lachte Blaise und grinste durchtrieben.

„Charlie, du überraschst mich immer wieder aus Neue." „Du redest ja auch mit einer Schlange", stimmte Charlie in das diebische Grinsen ein, womit die beiden zurück zu ihrem Freund sahen und auf sein Problemchen zurückkamen.

„Als Erstes entschuldigst du dich bei Hermione und sprichst dich mit ihr aus. Klar?" „Klar." „Punkt Zwei. Keine Streitigkeiten, Drohungen, Anfeindungen oder andere für dich riskante Dinge, gegen Löwen, Raben und Dachse. Klar?" „Klar", murrte er nun leicht, was nicht weiter verwunderlich war, denn das hieß für ihn, seinen Stolz und alles sehr tief herunterzuschlucken. Angefangen mit blöden Sprüchen, wie Hermione schon gesagt hatte.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now