031. Treffer

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Treffer

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In den kommenden Stunden arbeiteten sie weiter alles durch, wobei Draco mit der Zeit immer mal einnickte. Jedoch nie länger als 20 bis 30 Minuten, da er selbst bei dem leisesten Geräusch verschreckt hoch fuhr.

Anfangs hatte er Tonks deswegen noch vollgemault, da sie ihn nicht geweckt hatte. Bis sie ihm warnend ihren Zauberstab unter die Nase schob.

„Ich kann dir auch gerne den Obdormiscunt auferlegen", drohte sie, womit er die Klappe hielt und sich ganz schnell wieder in sein Buch vertiefte. Dass sie es machen würde, daran hatte er keinen Zweifel. Konnte sie auch, nur nicht jetzt. Noch nicht jetzt. Erst, wenn er den Fluch gefunden hatte. Doch drohte das allmählich zu einem aussichtslosen Unterfangen zu werden. Weder er, noch einer der Anderen entdeckte etwas und damit gingen ihnen langsam aber sicher die Bücher aus.

Zwar fand Charlies Vater noch immer ein paar Neue, in denen etwas drin stehen könnte. Die große Masse hatten sie allerdings abgearbeitet, von denen sich die meisten Bücher bei Draco wiederfanden, da er kaum geschlafen hatte. Dadurch hatte er nun das beklemmende Gefühl, in seinem Wahn den Fluch zu finden, die Lösung vielleicht überlesen zu haben. Was ihn kurz von dem Gedanken ablenkte, war Hermione, die leicht murmelnd ein wenig die Augen auf bekam.

„Hermione?", hauchte er. Sie blinzelte schwach und sah zu ihm. Ginny fiel es kurz darauf auch auf.

„Ich hol Charlie" murmelte sie und verschwand.

„Geht's?", fragte Draco behutsam, worauf Hermione fertig die Lider schloss.

„Mir is so heiß", murmelte sie dünn, wie auch heiser und blinzelte ihn erschöpft an. Draco lächelte daraufhin matt und strich ihr tröstend durch die Haare.

„Wir finden heraus, was das ist. Okay? Es hört bald auf", versprach er und streichelte sanft über ihre Wange, was sie die Augen schließen ließ.

„Geh nich weg", wisperte sie aus heiterem Himmel schwach, was ihn restlos verwirrte. Hatte sie das jetzt gerade wirklich zu ihm gesagt? Er hatte sich doch verhört, oder?

„Hermione? Hey", tätschelte er behutsam ihre Wange, bevor er die Hand auf ihre Stirn legte. Im nächsten Moment biss er sich mörderisch auf die Zunge. Sie schien innerlich zu verbrennen.

„Draco?", rief Charlie, zu dem er sich drehte.

„Mach ihr nochmal irgendwas gegen dieses scheiß Fieber fertig!" „Die Tränke helfen nicht. Es ist der Fluch." „Dann allgemein irgendein Mittel. Irgendwas, verdammt. Sie verbrennt!", brauste Draco auf, sodass Charlie selbst nochmal nach der Hexe sah.

Ihre Temperatur war noch weiter gestiegen, worauf Charlie ordentlich schluckte. Sein Freund hatte Recht. Das würde ihr Körper nicht mehr lange mitmachen, bis es zu einem multiplen Organversagen kam. Angefangen mit der Leber.

„Ich seh, was ich find, okay? Versuch ihr etwas Wasser einzutrichtern." Damit war er weg, dem Ginny unsicher mit Blicken folgte, bevor sie zurück zu Malfoy sah, der sich ihre Freundin heranzog. Er hielt sie wie ein Kleinkind in den Armen, was sie leise wimmern ließ.

„Gib mir das Wasser", richtete er sich stimmlich an Ginny, den Blick auch weiter auf die Bewusstlose gerichtet. Die Rothaarige besah es sich kurz, bevor sie ihm das Glas reichte und er, wie Charlie sagte, Hermione die Flüssigkeit behutsam einflößte.

Sie trank, nach anfänglichem stocken, dann auch immer besser, sodass Ginny das Glas unentwegt befüllte. Am Ende wurden die beiden mit einem erschöpften Blinzeln belohnt.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt