103. Nachwehen (2/2)

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Am nächsten Tag durfte Draco wie versprochen gehen, wurde allerdings nochmal ernst von Madam Pomfrey darauf hingewiesen, dass er gefälligst zu ihr kommen sollte, wenn irgendetwas war. Wenn er Schmerzen hatte. Und sei es nur eine Lappalie. Lieber kümmerte sie sich um diese, als um halbtote Schüler!

Draco nickte verständig und begab sich in seinen Turm, frische Klamotten anziehen. Dort war er allein, von dem roten Fellknäuel abgesehen, das sich mal wieder sein Bett als Nachtlager auserkoren hatte und ihn nun recht doof ansah. Von Hermione fehlte jede Spur. Er schätzte, dass sie bei Potter und den anderen war. Und so sauer, wie sie war... Merlin, hoffentlich nutzte das Wiesel das nicht irgendwie für sich, um ihr einzureden, was für ein Monster er war.

Ein Idiot war er auf alle Fälle, so viel war klar. Verdammt, er hatte sich doch nicht nochmal mit ihr streiten wollen. Und dann auch noch, wegen so etwas!

Argh!

Blöder Entwhistle und Fletchley und die übrigen Idioten. Was die anging, da musste er sich langsam etwas einfallen lassen. Das ging so nicht weiter. Allerdings kamen die später. Jetzt hatte er noch etwas anderes vor und verschwand kurzerhand zu Tonks, ihr Bescheid geben. Sicher war sicher.

„Hey, Cousin. Alles gut?", fragte sie lächelnd und blätterte nebenbei in einer ihrer Akten rum.

„Ja. Ich wollte dich fragen, ob ich mal für ein paar Stunden in die Diagon Alley verschwinden kann? Ich muss was erledigen." „Was denn?", stutzte sie und sah interessiert zu ihm auf.

„Was besorgen." „Was?", bohrte Tonks und musterte ihn aufmerksam. Er murrte.

„Was Verbotenes, aus der Knockturn Alley!", ätzte er. Tonks schmunzelte jedoch süffisant.

„Natürlich. Also?", ließ sie nicht locker, worauf er stöhnte.

„Musst du immer so neugierig sein?" „In manchen Bereichen leider schon. Also? Was genau hast du vor?" „Was besorgen." „Was?", begann sie von vorn, sodass er resignierte.

„Merlin, du machst einen wahnsinnig! Ein Geschenk. Okay?" „Für?", grinste Tonks nun, worauf er muffelte.

„Geht dich nichts an. Was ist jetzt? Kann ich verschwinden oder willst du mich im Schwarzen Turm einsperren und in Ketten legen?" „Du bist kein Gefangener", grinste sie, was zu einem entschuldigenden Lächeln wurde, als er „Fühl mich trotzdem manchmal noch wie einer" murrte.

„Ich weiß was du meinst. Wir müssen eben vorsichtig sein. In deinen Auflagen stand allerdings nichts darüber, dass du nicht mal in die Stadt einkaufen darfst." „Heißt, ich kann gehen?" „Ja. Aber mit mir", grinste sie. Er stöhnte.

„Fängst du jetzt doch noch an Wachhund zu spielen?" „Ich bewache dich nicht, sondern pass bloß auf dich auf. Nach der Sache letztens mit Gibson, solltest du vorsichtig sein. Es würde mich nicht wundern, wenn der sich nochmal irgendwie blicken lässt. Er hat zwar eine Klatsche gekriegt, nur fürchte ich, dass ihn das noch mehr angestachelt hat", erklärte sie ruhig und schnappte sich ihren Umhang.

„Wir sollten nichts riskieren. Du kannst nach wie vor keinen Ärger gebrauchen und solltest dich auch außerhalb des Schlossgeländes besser nicht alleine bewegen." „Toll!", murrte er, womit Tonks zu ihm trat und ihm etwas die Schulter tätschelte.

„Wird schon alles. Dann lass uns mal runter gehen und vom Dorf aus apparieren", meinte sie und trat aus ihrem Büro. Dabei lief sie geradewegs in Diana Monroe hinein, sodass es knallte und beide Frauen zu Boden fielen.

„Hoppla. Entschuldigung", meinte Tonks verlegen und sah peinlich auf die junge Frau unter sich, die ihr einen bösen Blick zuwarf.

„Passen Sie doch auf!", fuhr die Mugglekunde Professorin die Aurorin sauer an, deren Haarpracht sich in einem wilden Farbspektakel veränderte.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Onde histórias criam vida. Descubra agora