076. Hinter verschlossenen Türen (1/2)

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Hinter verschlossenen Türen

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Hermione war sauer. Stinksauer. Und das war noch die Untertreibung des Jahrhunderts! Sie war sich sicher, würde sie Umbridge alleine irgendwo in einer Gasse über den Weg laufen, die rosa Kröte würde nicht einmal auf allen vieren wieder aus dieser kriechen!

Nicht nur, dass diese Pestbeule versucht hatte, Harry und Ginny, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, vom Verhandlungssaal fernzuhalten. Nein, sie hatte ihr zudem einen Strich durch die Rechnung gemacht, was den Hausarrest anging. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, fand sie tatsächlich noch einen Weg, um zu unterbinden, dass sie Draco erneut mittels Bürgschaften vorerst aus Azkaban herausbekamen. Diese Frau war wirklich aalglatt, mit allen Wassern gewaschen und verfügte darüber hinaus noch über zu viel Einfluss, sowie Gleichgesinnte im Ministerium, die es Hermione verdammt schwer machten, etwas für Draco zu tun.

Mittlerweile verstand sie Kingsley auch besser. Die Probleme, mit denen er sich quälte. Er musste den Saustall von Fudge, ebenso die Baustellen, die sich während des Jahres unter Voldemort aufgetan hatten, erstmal aufräumen. Dazu gehörte es, solche Leute wie Umbridge irgendwie aus ihrem Amt zu befördern. Das Problem war das Wie?

Da er das Amt des Ministers im Augenblick nur Interimsweise bekleidete und momentan leider nicht die Mehrzahl an Mitarbeitern im Ministerium hinter ihm stand, musste auch er aufpassen, was er tat. Andernfalls liefen sie Gefahr, dass sich jemand von der Sorte Fudge, oder schlimmer noch, Umbridge selbst, auf dem Stuhl des Ministers breitmachte. Das war so ziemlich das Letzte, was sie nach allem gebrauchen konnten.

Erschwerend kam hinzu, dass der Öffentlichkeit Kingsleys Engagement, zu Dracos Verhandlung, stärker in die Nase gestiegen war, als erwartet. Schuld daran war zum Großteil der Daily Prophet. Dieser unterstellte ihm in nachfolgenden Ausgaben zwischen den Zeilen allen Ernstes Death Eater Sympathien! Und als wäre das nicht schon unverschämt genug, nutzten diese Schmierfinken es gleich noch als Aufhänger, um auf Skeeters bedauernswertes Schicksal aufmerksam zu machen. Dass man sie quasi mundtot machte, da sie versuchte, die Wahrheit ans Licht zu bringen. 

Pah! Dieses Miststück und die Wahrheit schreiben?

Hermione konnte noch immer nicht fassen, dass die Leute tatsächlich derart dumm waren, diesen Unfug zu glauben! Nach dem vergangenen Jahr und der hetzerischen Propaganda der Death Eater sollten sie es besser wissen! Zumal... Wer hatte dieses Monster am Ende denn bitte besiegt? Der Daily Prophet oder Harry?

Dieser verfluchte Barnabas hatte eindeutig noch nicht genug Federn gelassen, doch dem würde Hermione noch die Flügel stutzen, sobald sie Draco in Sicherheit wusste. Nur erschwerte es ihr diese neue Hetze ungemein, denn der Daily Prophet ließ kein gutes Haar an dem Blonden oder besser gesagt, den Malfoys allgemein.

Sie wurden einfach nicht müde zu berichten, dass der alte Malfoy sich nach der ersten Schreckensherrschaft Voldemorts, unter der Vorspiegelung falscher Tatsachen, seiner Strafe entzogen und teils freigekauft hatte. Gleiches unterstellten sie nun Draco und seiner Mutter. Mit keiner Silbe wurde ihr Einsatz während der Schlacht erwähnt oder sonst die Hilfe, die sie geleistet hatten.

Stattdessen drängte der Daily Prophet sie weiter in die Ecke der Geächteten und stellte sie damit mit Lucius gleich, an dessen Vergehen man Draco und seine Mutter maß. Dass sich der Slytherin die vergangenen Jahre nicht gerade mustergültig verhalten und mit Ruhm bekleckert hatte, tat noch sein übriges.

Mit einer besorgten Öffentlichkeit war Umbridge ihr gekommen, die diese Meinung per Petition kundgetan hatte. Eine, die Umbridge selbstredend vorbereitet, eingereicht und über die entsprechende Stelle genehmigt bekommen hatte. Logisch als Leiterin der Strafverfolgung!

Was im Verborgenen liegt (1/?)Onde histórias criam vida. Descubra agora