039. Alles auf Anfang, ... oder?

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Alles auf Anfang, ... oder?

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Als sie alles beisammen hatten, begab sich Blaise zu Hermione, um sie zu wecken.

„Evigilas", murmelte er, worauf sie schwach blinzelte.

„Guten Morgen, Prinzessin", neckte er sie. Die Hexe sah ihn allerdings noch recht verschlafen an, was wenig später zu einer leichten Verwirrung wurde. Kurz darauf riss sie panisch die Augen auf und fuhr ruckartig hoch, um zu sehen, wohin die Idioten sie geschleppt hatten!

Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass sie nach wie vor immer im Wohnzimmer bei den Harpers war, in dem es sie, dank Blaise, umgehauen hatte. Sie lag lediglich auf der Couch, eine Decke über den Beinen und der Taille, von wo sie den Slytherin irritiert ansah, bevor ihre Wut auf ihn und sein dämliches Verhalten zurückkam.

„Sag mal, was sollte das?!" „Na, na. Ich dachte mir, ein bisschen Ruhe tut dir vor der Abreise ganz gut." „Wenn ihr es wagt mich nach Maui oder sonst wo hin zu schleppen, verpass ich euch einen Furnunculus der sich gewaschen hat!", fauchte sie.

„Au, Hermione. Ich bin erschüttert", spielte Blaise den geschockten und legte sich theatralisch eine Hand auf die Brust. Die Gryffindor funkelte ihn jedoch wütend an, was ihn aufs Neue grinsen ließ, bevor er neben ihr Platz nahm.

„Wir bringen dich nicht nach Maui, obwohl ich mir sicher bin, dass es dir dort gefallen würde", schmunzelte er bei der Vorstellung, sie im Hula Röckchen zu sehen, wurde allerdings gleich wieder ernst.

„Aber da du nicht vernünftig sein willst, bleibt Charlie und mir nichts anderes übrig, als euch zu begleiten." „Was?", sah sie ihn verwirrt an.

„Wir kommen mit nach England und schauen, ob wir euch irgendwie helfen können. Charlie hat schon alles zusammengepackt, was wir benötigen könnten." „Ihr ... ihr wollt mitkommen?" „Von wollen kann nicht die Rede sein, Süße. Uns behagt es allerdings nicht, dich, Ginny und Draco zurück auf die Insel zu lassen. Sie haben in eurem Orden im Zweifelsfall doch niemanden, der einen Verletzten richtig versorgen kann. Das hat man an dir und Draco überdeutlich gesehen. Davon abgesehen werdet ihr vermutlich jede Unterstützung gegen diese Irren brauchen." „Wirklich?" „Ja." „Oh Blaise!", fiel sie ihm um den Hals und hielt sich entschieden an ihm fest. Glücklich, wie auch furchtbar dankbar, bevor die ersten Sorgen in ihr aufkeimten und sie ihn wieder ansah.

„Aber... Seid ihr euch sicher? Ich mein... Es ist gefährlich und -" „Was denkst du, warum wir nicht wollen, dass ihr nach England geht? Draco hat nicht grundlos so einen Aufstand gemacht. Er rennt ja selbst jetzt noch mit dem Gesicht zur Faust geballt rum", unterbrach Blaise sie ruhig, worauf sie kaum merklich nickte. Unter diesem Aspekt hatte sie es gar nicht betrachtet. Dass die Sorgen, die sie sich um Harry und Ron machte, gleichzeitig Sorgen anderer um sie waren.

„Hör mal. Ich weiß, du machst dir Gedanken um deine Freunde. Aber denkst du nicht, sie wären beruhigter, dich irgendwo in Sicherheit zu wissen? Dass sie das mehr wollen, als dass du dich mit ihnen in irgendeine halsbrecherische Aktion stürzt? Mir wäre das lieber. Also überleg es dir nochmal", legte er ihr ans Herz, worauf sie eine Weile schwieg. Sie wog das Für und Wider für sich, sowie ihre Freunde, ab. Am Ende schüttelte sie dennoch mit dem Kopf.

„Hier in Sicherheit rumzusitzen, während sie Kopf und Kragen für unsere Freiheit riskieren, das halt ich nicht aus. Ich würde wahnsinnig werden und es mir nie verzeihen, wenn ihnen was passiert, was ich vielleicht hätte verhindern können, wenn ich ihnen zur Seite gestanden hätte", sah sie Blaise wieder an. Tränen drohten ihr bei der Vorstellung, dass ihren besten Freunden etwas zugestoßen sein könnte, in die Augen zu steigen. Blaise seufzte. Am Ende zog er sie an ihrem Kopf behutsam zu sich und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt