047. Ein verhängnisvoller Fehler

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Ein verhängnisvoller Fehler

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„GINNY!", schrie Hermione entsetzt, als beinahe der gesamte Schutt über der Rothaarigen zusammenkrachte und das Mädchen unter den Trümmern begrub. Noch im gleichen Moment entwaffnete Bellatrix sie. Als sie verschreckt den Kopf herumriss, sprang Greyback sie an und holte sie gänzlich von den Füßen.

„Frisches Fleisch!", gefeierte er freudig und legte eine seiner klauenartigen Hände auf Hermiones Brustkorb, um diesen zu zerfetzten.

„Nicht so schnell!", hielt Bellatrix ihn knurrend zurück und trat zu Hermione, der das Herz bis sonst wo schlug. Kurz darauf machte sich eine tödliche Panik in ihr breit, als die Irre mit dem Zauberstab auf sie deutete.

„Wo ist er?!" „Was?", keuchte sie verstört.

„Falsche Antwort. Crucio!", zischte Bellatrix, womit dieser fürchterlich reißende Schmerz in Hermiones Innern aufflammte und sie wie wahnsinnig schrie. Ihr Schrei ging jedoch in den übrigen Kampfgeräuschen und Explosionen gänzlich unter.

„Wo ist der kleine Blutsverräter?", keifte Bellatrix nach Minuten erneut aufgebracht und nahm für einen Moment ihren Stab runter. Hermione keuchte aber weiter schwer und war bemüht, einen Sinn in dieser Frage zu sehen. Wirklich darüber nachdenken konnte sie allerdings nicht, da Bellatrix ihr aufs Neue den Cruciatus durch den Körper jagte. Scheinbar für Stunden, so kam es ihr vor. Erst, als sie drohte an ihrem Schrei zu ersticken, senkte die schwarze Hexe ihren Stab.

„Wo hat er sich versteckt?!", schrie die Irre und ließ sie neben Hermione nieder. Dabei bohrte sie ihr gefährlich den krummen Zauberstab in die Kehle.

„Wo ist Draco? Wo hat er sich verkrochen?", fragte sie endlich deutlich. Doch selbst wenn Hermione es gewusst hätte, hätte sie es nicht gesagt. Zumal sie keine Ahnung hatte, ob er in dem ganzen Chaos überhaupt noch lebte.

„Rede, du Dreckstück!", keifte Bellatrix und schlug ihr hart ins Gesicht. Greyback neben ihr juckte es auf alles zunehmend in den Fingern, die Löwin zu zerfleischen. Ihr Blutgeruch stieg ihm immer verführerischer in die Nase, sodass er eine seiner kräftigen Hände um ihr rechtes Bein krallte. Im nächsten Moment drückte er zu, um sich zur Beherrschung zu zwingen. Dabei brach er der Gryffindor den Unterschenkelknochen. Sie schrie bestialisch und japste gefährlich nach Luft. Daraufhin stahl sich ein freudiges Grinsen in Bellatrix' Gesicht.

„Wenn du nicht willst... Crucio!", sprach sie erneut den Unverzeihlichen.

„Diesmal wird dir keiner helfen, Schlammblut", höhnte sie, als sich Hermione vor Schmerzen unter ihr wand. Doch all das war der dunklen Hexe nicht genug. Am Ende drückte sie der Löwin noch die Luft ab, sodass sie an ihrem Schrei drohte zu ersticken. Für Lestrange war es ein sichtlicher Genuss, ihrem Todeskampf beizuwohnen, denn damit funkelte es umso stärker in den seelenlosen, schwarzen Augen.

„Ich weiß nicht, was du mit dem kleinen Feigling angestellt hast, aber wenn ich ihn finde, wird er sich wünschen tot zu sein! Ich werde dafür sorgen, dass er nach so etwas banalem, wie süßem Schmerz, bettelt. Genauso wie du! Crucio!", kreischte sie abermals. Damit schien der Fluch noch mehr Tiefe zu gewinnen.

Hermiones bäumte sich gefährlich unter dem Unverzeihlichen auf, schrie wie wahnsinnig und wand sich unter dem Griff der Irren. Fenrirs Blick lag dabei immer gieriger auf ihr.

„Lass sie mich zerfleischen!", drängte er die schwarze Hexe.

„Halt's Maul!", fauchte sie aufgebracht und sah kurz von Hermione zu Greyback. Sie erkannte so lediglich aus den Augenwinkeln, wie ein grüner Lichtblitz unvermittelt auf sie zuschoss.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now