089. Zwischen Löwen ... (2/2)

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„Jetzt hör endlich auf, dich so aufzuspielen!", fuhr Ginny Ron erneut an. Und das immer wütender, als sie auf dem Weg zu Hagrid waren.

Seit Hermiones Verschwinden waren kaum 15 Minuten vergangen. 15 scheinbar endlose Minuten, in denen Ron schimpfte und Gift und Galle spuckte.

„Ich hab ja wohl ein Recht mich aufzuregen, wenn sie mit dem Arschloch rum macht!", fauchte Ron, sodass Ginny der Kragen platzte.

„Hast du was an den Ohren? Hermione hat gesagt, da war nichts! Was soll da auch gewesen sein? Bist du jetzt wirklich schon so krankhaft eifersüchtig und paranoid, ihr so etwas zuzutrauen?" „Ich trau MALFOY nicht!", brüllte er, worauf sie die Augen verdrehte und sich kurz die Haare raufte.

„Merlin, lass Hirn regnen", murmelte sie, ehe sie ihren Bruder erneut ansah und weiter schimpfen wollte, als Hagrid aus dem Verbotenen Wald zu den dreien trat.

„Was'n bei euch los?", fragte er verwundert und musterte allen voran Ron skeptisch, der noch immer wie ein Walross schnaubte. Schließlich sah er zu dem Halbriesen.

„Malfoy! Das ist los!" „Was hat'ern jetzt wieder gemacht?", fragte Hagrid ungehalten, bekam allerdings von Ginny Antwort, bevor Ron dazu kam, seine psychotische Sicht zu schildern.

„Gar nichts. Ron hat einfach bloß ein krankhaftes Problem damit, dass Hermione sich mit ihm versteht. Und zwar auf freundschaftlicher Basis!", unterstrich sie Hermiones Aussage nochmal und sah warnend zu Ron, der sauer schnaubte, während Hagrid in seinen Bart brummte.

„Is Mione ihre Sache. Wo is unsre Kleine denn? Gar nich bei euch?" „Nicht mehr. Sie ist weg, nachdem Ron ihr vorgeworfen hat, sie hätte was mit Malfoy." „Unsre Mione und Malfoy?", fragte Hagrid sichtlich überrascht, worauf Ginny und Harry nickten. In der nächsten Sekunde brach der Halbriese in herzhaftes Gelächter aus.

„Ich find das nicht witzig!", motzte Ron sofort und handelte sich erneut einen vernichtenden Blick von Ginny ein. Hagrid wischte sich erstmal die Lachtränchen weg, ehe er Ron beruhigend auf die Schulter schlug. Dabei ging der Rotschopf beinahe in die Knie. Hagrid sah im Kommenden allerdings zu Ginny und Harry.

„Wollt'ern Tee?" Daraufhin nickten die beiden „Gerne" und verschwanden mit Hagrid in seiner Hütte. Dort begrüßte Fang sie überschwänglich schlabbernd.

„Na, na. Aus. Lasse erstma reinkommen", zog Hagrid den Rüden etwas zurück, sodass die drei Platz nehmen konnten. In der Zwischenzeit setzte Hagrid Wasser an, bevor er sich auf seinem Stuhl niederließ, der ein wenig ächzte.

„So, un jetzt nochma von vorn. Wie kommst 'n darauf, dass Hermione und Malfoy ... na ja", wusste Hagrid nicht, wie er sagen sollte. Brauchte er auch nicht, da das Thema ohnehin offen im Raum stand, den Ron gleich wieder auszufüllen wusste.

„Weil ich die beiden gestern Abend gesehen hab!" Daraufhin rollte Ginny erneut mit den Augen.

„Und was? Was hast du noch gesehen, außer, dass sie seine Hand genommen hat, was ja ein furchtbar schändliches Verbrechen ist?", ätzte Ginny sarkastisch.

„Vielleicht, dass Malfoy sie irgendwo in eine Nische gezerrt und besinnungslos geküsst hat?", giftete Ginny ihn sauer an, was er mit einem stechenden Blick quittierte, ihre Frage aber nicht beantwortete, sodass sie weiter sprach.

„Warum steigerst du dich so in die Vorstellung rein? Hermione hat gesagt, da war nichts und das solltest du ihr verdammt nochmal glauben! Immerhin ist sie ein aufrichtiger Mensch. Sie würde dich nie hinterrücks betrügen, am allerwenigsten mit Malfoy!" „Da hat 'se Recht, Ron. Mione liebt dich doch. Wieso sollt sie da auf einmal zu Malfoy gehn?", gab Hagrid zu bedenken, worauf Ron vor sich hin blubberte, da er auf diese simple Frage keine Antwort hatte. Stattdessen murrte er.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now