104. Das perfekte Geschenk (1/2)

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Das perfekte Geschenk

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Kaum in der Diagon Alley angekommen, steuerte Draco als erstes Gringotts an. Tonks grinste.

„Ich nehme an, dir schwebt etwas Extravagantes vor?", schlussfolgerte sie, als er in der Bank verschwand.

„Aber ich glaube, Hermione macht sich nichts aus teurem Zeug", gab sie zu bedenken, bekam allerdings keine Antwort. Stattdessen nahm sie reichlich verwundert zur Kenntnis, dass er die Tauschstelle ansteuerte und sich dort tatsächlich britische Pfund geben ließ!

„Was ... was willst du denn mit dem Muggle-Geld?", verstand Tonks nicht, zu der Draco süffisant sah.

„Noch etwas aus Muggle-London besorgen, wenn ich hier habe, was ich will." Daraufhin guckte sie blöd.

„Und ... was?" „Wirst du schon sehen", brummte der Blonde, dem das Gefrage und die Neugier seiner Cousine gehörig auf die Nerven ging.

„Na gut. Und was willst du ihr jetzt Schönes kaufen?" „Weiß ich noch nicht", murrte er und wuselte mit der Aurorin durch die Einkaufsstraße.

Es dauerte dann keine fünf Minuten, bis die ersten Passanten ihn bemerkten, erkannten und ihm tuschelnd mit Blicken folgten. Einige waren sogar so dreist und deuteten mit dem Finger auf ihn, was Draco zeitnah innerlich zur Weißglut trieb. Tonks sah es.

„Lass dich nicht ärgern. Irgendwann verstehen die Leute, dass sie falsch liegen." „Weißt du wie egal die mir sind?", murrte er und sah Tonks kurz mufflig an, die schwach grinste.

„Seh ich, ja. Also? Wo gehen wir zuerst hin?", fragte sie. Draco lief jedoch recht planlos durch die Straße und ließ seinen Blick immer mal von rechts nach links über die Schaufenster wandern. Eine Eingebung blieb allerdings aus, ebenso, wie er auch sonst nichts Angemessenes entdeckte.

„Wie wäre es mit einem guten Buch?", schlug Tonks vor, worauf er mit den Augen rollte.

„Vielleicht noch etwas Subtileres? Sie wird von der restlichen Meute schon Bücher bekommen. Das ist mir zu langweilig und einfallslos und nicht besonders genug", murrte er. Sie nickte.

„Ja, sicher. Hermione freut sich aber über jedes Buch", meinte sie.

„Weiß ich. Trotzdem will ich was anderes." „Parfum?", schlug Tonks stattdessen vor. Auf den Wink verzog er angeekelt das Gesicht und warf Tonks einen zweifelnden Blick zu.

„Man schenkt Frauen kein Parfum! Das ist plump, geschmacklos, geht schon in Richtung beleidigend und zeigt obendrein, dass einem nichts Besseres eingefallen ist." „Hm. Wie wäre es dann mit -" „Verschon mich mit deinen Vorschlägen!", maulte er, sodass sie beleidigt einen Flunsch zog.

„Ich will dir doch bloß helfen, immerhin hast du nicht mal eine kleine Idee! Hast du selbst gesagt", erinnerte sie ihn.

„Dann denk in anderen Dimension und nicht so 08/15 mäßig. Ich bin nicht Weasley!", meckerte er, worauf sie dümmlich grinste.

„Nein, bist du in der Tat nicht. Schmuck?", meinte sie weiter, wo er nun wieder ruhiger „Zu unpersönlich" murmelte und in einem Antiquitätengeschäft verschwand, dem Tonks folgte.

„Was willst du denn hier?" „Mich umsehen", nuschelte Draco und schlich durch die Gänge. Er ließ den Blick über die alten Kostbarkeiten schweifen, hatte allerdings keinen blassen Schimmer, was er eigentlich suchte. Genauso, was er in so einem Laden wollte.

Zwar fand er ein paar interessante Bücher, in denen er vorsichtig blätterte, diese aber für nicht angemessen genug erachtete. Da gab es andere, die Hermione mehr faszinieren würden. Er entdeckte zwar noch ein recht edles Schreib-Set mit Federn, was ihm wiederum nicht persönlich genug war.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now