025. Explosive Gespräche

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Explosive Gespräche

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„Nymphadora?", stutzte Narcissa, als sie ihre Nichte entdeckte. Diese bekam auf die Nennung ihres verhassten Namens sofort wütende Zuckungen am Auge. Noch in der gleichen Sekunde wurden ihre Haare feuerrot.

„Hört auf mich Nymphadora zu nennen!", zischte sie, trat ein und verschloss im Anschluss die Tür. Kurz darauf wurden ihre Haare wieder violett, als sie ihre Tante und ihren Cousin genauer betrachtete.

Dass Narcissa in Tränen ausgebrochen war, hatte sie auf dem Gang gehört, allerdings nicht mitbekommen weswegen. Diese Tränen waren noch immer auf ihren blassen Zügen zu erkennen, die Tonks auch recht erschöpft schienen. Draco wirkte nicht viel besser. Allerdings konnte sie sich denken, woran das lag. Immerhin war sie bei dem Chaos im Cottage dabei. Seitdem hatte sich keiner weiter um Dracos Verletzungen gekümmert. Sie hatten lediglich Rons Fluch wieder von ihm genommen.

„Du hast einen ganz schönen Dickschädel. Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell ohne Hilfe wieder auf die Beine kommst", maß sie ihn argwöhnisch, worauf er ihr mit dunklem Blick folgte, als sie näher trat.

„Was willst du?" „Nach euch sehen", gab sie ehrlich zu, ließ sich auf einem der Stühle nieder, schlug die Beine übereinander und wartete in aller Seelenruhe darauf, dass die beiden ebenfalls Platz nahmen.

Am Ende war es Narcissa, die ihren Jungen mit sich zog und auf die Pritsche drückte. Dass er trotz allem noch immer recht wacklig auf den Beinen war, konnte sie spüren, auch wenn er versuchte, es vor Tonks zu verstecken. Seine Cousine bemerkte es dennoch und seufzte genervt.

„Du bist echt ein Dickschädel!", knurrte sie, stand auf und drückte ihn auf das sperrige Lager.

„Lass mich los, du blö-" Doch da deutete sie bereits drohend mit ihrem Zauberstab auf seinen Dickkopf und murmelte „Episkey." Sofort setzte die heilende Wirkung ein. Die frisch dazugekommenen Schrammen auf seinem Gesicht verflüchtigten sich, ebenso wie sein Kopf ein wenig zur Ruhe kam. Zwar konnte sie die Gehirnerschütterung mit dem einfachen Heilzauber nicht beheben, allerdings die dicke Beule und den übrigen Schaden, den er sich durch den Sturz und harten Aufprall zugezogen hatte.

Sein Rücken hörte auf zu schmerzen, wie auch sonst das Ziehen in seinem Körper verstärkt nachließ. Am Ende blieb nur der dumpfe Schwindel in seinem Kopf, wie auch das Brennen und Stechen in seiner linken Schulter zurück. Aber auch noch etwas anderes.

„Kannst du uns vielleicht etwas zum entgiften bringen?", richtete sich Narcissa an ihre Nichte.

„Entgiften?", stutzte Tonks und sah zu Draco, der noch immer stinkig knurrte.

„Weswegen?" „Seine Schulter. Bellatrix hat ihn während des Kampfes in London mit einem giftigen Messer verletzt und -" „Mir geht's gut!", blaffte Draco ihr dazwischen und handelte sich einen bösen Blick seitens seiner Mutter ein.

„Tut es nicht! Und das weißt du auch! Du hast Fieber und das nicht wenig!", argumentierte sie, was sich Tonks mit einer kurzen Berührung bestätigte und damit doch recht verblüfft auf ihren Cousin sah.

Ihre Tante hatte nicht übertrieben. Er hatte nicht nur leichtes Fieber. Zwar glühte er nicht so wahnsinnig wie Hermione, unbedenklich war es dennoch nicht, womit sie sich schuldig an ihre Tante richtete.

„Leider nicht. Deswegen wollte ich ja nochmal mit euch sprechen. Hauptsächlich mit dir", sah sie zurück zu Draco, den sie endlich losließ, sodass er sich aufsetzen konnte.

„Und wieso?", muffelte er und massierte sich nebenher ein wenig das linke Schulterblatt. 

„Wegen Hermione." Daraufhin hielt er inne, ebenso wie sich sein Blick klärte.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now