125. Gespräche (1/2)

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Gespräche

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Hermione war erbarmungslos. Am nächsten Tag zerrte sie Draco mit aller Gewalt mit, der doch eigentlich nur mit ihr im Bett liegen bleiben und kuscheln wollte. Ein kleiner Wunschgedanke, da er in der vergangenen Nacht, mit der Hexe in den Armen, erneut wesentlich besser geschlafen hatte.

Der Gryffindor schien es ebenfalls gutgetan zu haben, denn sie wirkte recht frisch und erholt. Zu erholt, denn sie ließ nicht mit sich reden, noch einen Tag zu schwänzen. Und da es Draco, so gesehen, auch wieder gut ging, duldete sie nicht, dass er sich im Turm verkroch.

Sie erinnerte ihn daran, dass er seine Leistungen im Auge behalten musste, um Ärger zu vermeiden. Hinzu kam, dass er sich nicht ewig verkriechen konnte. Sie, Blaise, Charlie, sowie die anderen, waren schließlich für ihn da.

Der Unterricht verlief im Folgenden erstaunlich ruhig. Wie Tonks bereits berichtet hatte, wusste niemand was tatsächlich vorgefallen war. Abgesehen von den Professoren und den Freunden.

Ginny gestand Draco lediglich, dass sie den Rest am Tisch etwas genauer über den Vorfall aufgeklärt hatten. Dass es eben kein Unfall war, sondern jemand den Blonden vorsätzlich angegriffen hatte. Draco murrte daraufhin, beließ es allerdings mit einem knappen Nicken.

Nach Zaubertränke rief Professor Slughorn Hermione nochmal zu sich, die es verwunderte. Draco bemerkte es und blieb an der Tür stehen. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, die Hexe, nach dem letzten Zwischenfall, alleine zu lassen.

„Was gibt es denn, Professor?" „Erst einmal... Ich wollte fragen, wie es Ihnen geht?", musterte Horace sie mit einem Anflug von Sorge. Hermione brauchte einen Moment, bis sie verstand worauf er aus war. Als das der Fall war, schluckte sie kurz, zwang sich dann aber zu einem Lächeln.

„Gut. Es ist ja nichts weiter passiert", meinte sie abwehrend. Nur wollte Slughorn diese Geschichte nicht so leicht abtun.

„Ich finde es dennoch schrecklich und ungeheuerlich was -" „Professor", unterbrach Hermione ihn und schlug erschöpft die Lider nieder, bevor sie ihn wieder ansah.

„Was wollten Sie denn mit mir besprechen?" „Wie? Oh! Entschuldigung. Ich hatte Ihnen am Samstag doch angeboten, wegen der verstärkenden Zutat für Ihren Aufspürtrank zu schauen. Ich war so frei, den Trank damit bereits zu brauen. Es fehlt nur noch die entsprechende Essenz." „Wirklich?" Hermione strahlte, als sie das hörte. Draco spitzte hingegen die Ohren und trat näher.

„Was suchst du denn so dringend?", fragte er, worauf Hermione ihn angrinste.

„Geheimnis." „Aha." „Wie geht es Ihnen, Draco?", richtete Slughorn sich an den Blonden, der verwundert zu seinem Professor sah.

„Minerva sagte, Sie hätten momentan wohl etwas Probleme mit Ihrer Magie. Hat sich das mit den Spontanzaubern wieder gegeben?" „Na ja...", wurde Draco unsicher und sah zu Hermione, die ihm einen mitfühlenden Blick zuwarf und schließlich zu ihrem Professor schaute.

„Ein wenig. Es ist gestern allerdings wieder passiert. Aber nicht so ... heftig", fügte Hermione vorsichtig an, da eine leichte Gereiztheit mehr als genug war, um die Bücher aus dem Regal zu befördern. Hermione hatte trotz allem gehörig ihre Zweifel, dass sich dieses Problem wirklich gebessert hatte.

„Vielleicht sprechen Sie einmal mit Professor Dippet darüber? Ich bin mir sicher, er könnte Ihnen hierbei hel-" „Auf keinen Fall!", fiel Draco Slughorn entschieden ins Wort.

„Ich brauch keine Hilfe! Und von dem erst recht nicht!" „Draco...", mahnte Hermione, während Slughorn „Na na" meinte.

„Professor Dippet scheint mir sehr versiert zu sein und -" „Ist mir egal! Ich trau ihm nicht!" „Er hat sich doch entschuldigt", erinnerte Hermione den Blonden beschwichtigend.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now