024. Ein trauriges Geheimnis

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Ein trauriges Geheimnis

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„Au", war das Erste und Einzige, was ihm leise stöhnend über die Lippen kam.

Merlin nochmal. Er hatte das unwirkliche Gefühl, als drohte sein Kopf zu zerbersten. Nicht viel weniger schlimm war der Schmerz in seinem Rücken, der, je mehr sich sein Geist regte, ihn auch immer stärker quälte und letztlich erneut stöhnen ließ.

„Sch", vernahm er, ein wenig wie durch Wasser, eine beruhigende, ihm sehr bekannte Stimme. Dann war da noch etwas Kühles auf seiner Stirn, was das Pochen dahinter allmählich beruhigte und eindämmte, wenngleich es nicht wirklich verschwand. Stattdessen hielt es ihn in diesem seltsamen Dämmerzustand, zwischen schlafen und wachen gefangen. Dabei wurde er, für jede noch so kleine Regung die er tat, mit höllischen Schmerzen bestraft, sodass ihm immer mal ein leises Stöhnen über die Lippen kam.

„Sch... Ganz ruhig", hörte er erneut die vertraute Stimme und spürte letztlich eine warme Hand an seinem dicken Schädel, die ihm kurz durch die Haare strich, während eine andere mit einem feuchten Tuch behutsam über seine zerschrammte Wange tupfte.

„Es ist alles gut. Schlaf noch ein bisschen", sprach ihm die warme Stimme weiter gut zu, was etwas ungemein Verführerisches an sich hatte. Einfach wieder im Dunkel zu versinken und den Schmerz hinter sich zu lassen. Nur waren da die letzten Eindrücke aus dem Cottage, die stückchenweise in seinen scheinbar zertrümmerten Kopf zurückkamen. Und dass, was sie zeigten, ließ ihn schlagartig munter werden.

„Hermione!", rief er panisch, riss die Augen auf und schrak viel zu schnell hoch. Verdammt, sie hatten sie gefunden! Sie hatten sie angegriffen! Sie hatten -

Zu mehr kam er nicht, da ihn der Schwindel, wie auch Schmerz zurück zwang und erneut drohte, in die Bewusstlosigkeit zu reißen.

Er sackte haltlos zusammen, wurde dann aber fest umschlossen. Er spürte wie er an einen warmen Körper gezogen und beruhigend in den Armen gehalten wurde. Eine Hand der fremden Gestalt lag an seinem Kopf, der ihm unwahrscheinlich schwirrte und stach.

„Sch... Ganz ruhig, Draco. Es ist alles gut. Ihr seid sicher", echote ihm die Stimme ein weiteres Mal nach. Auch meinte er ein paar Lippen zu spüren, die ihm erleichtert einen Kuss auf die Schläfe hauchten.

„Ruh dich noch etwas aus. Du hast ganz schön was abbekommen", hörte er sie nochmal und glaubte die Stimme allmählich als die seiner Mutter zu erkennen, womit er sich zwang die Augen zu öffnen. In der Zwischenzeit bettete Narcissa ihn wieder auf das improvisierte Lager.

„Schlaf noch ein bisschen", sprach sie ihm gut zu und legte das Tuch zurück auf seine Stirn. Inzwischen hatte er die Lider auch ein wenig aufbekommen, sodass er sie endlich in einem warmen Kerzenschein erkannte. Sie sah müde und erschöpft aus, lächelte allerdings erleichtert und strich ihm nebenher durch die Haare.

„Es ist alles in Ordnung." „Was... Wo...", konnte Draco nur unruhig stammeln, sodass sie ihm berichtete.

„Ich habe deine Tante Andromeda nach vier Tagen gefunden. Sie waren untergetaucht. Ich habe ihr alles erklärt und damit auch Nymphadora. Sie hat dann Kontakt zum Orden aufgenommen, allerdings haben sie mir anfangs nicht geglaubt und misstraut. Sie hielten es für eine Falle. Irgendwann haben sie meinen Worten aber nachgegeben und sind mit mir nach Mugglelondon, in das Haus, in dem ich dich zurückgelassen habe. Als wir dort waren, fehlte von dir und dem Mädchen aber jede Spur. Das Schlafzimmer war völlig verwüstet, in dem wir dann auch Blut von dir und der kleinen Granger entdeckt haben. Genauso von Greyback und Bellatrix. Ich fürchtete bereits Schlimmste", kamen ihr ein wenig die Tränen.

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