122. Slug-Party (1/2)

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Slug-Party

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Es blieb am Ende natürlich nicht bei einem Glas. Dafür trug Blaise Sorge. Mittlerweile war Hermione auch klar, warum Draco problemlos so viel wegsteckte. Die drei Slytherins standen nur zu offensichtlich in einem mehr als guten Training, was das Trinken anbelangte. Dennoch blieb es im Rahmen.

Hermione hielt sich eisern an ihrem zweiten Glas fest, während Harry mit dem Fünften ein recht erheitertes Gesicht machte, so weit aber noch nüchtern war. Die vier Jungs waren inzwischen einfach nur lockerer, sowie gelassener und blühten in ihrer Diskussion übers Quidditch regelrecht auf. Auf den Gesichtern trugen sie ein dämliches Grinsen, was Hermione aber freute. Dass sich ihre drei Schlangen jetzt doch recht schnell mit Harry zusammengerauft hatten und vollkommen ungezwungen miteinander redeten, lachten und scherzten. Gleich so, als wäre es nie anders gewesen.

So ging ihr auch vermehrt das Herz auf, wenn sich gerade Harry und Draco doch mal ein blödes Grinsen zuwarfen. Es war ein furchtbar harmonisches Bild und zeigte ihr deutlich, dass sich eben immer wieder Dinge aufs Neue ändern und entwickeln konnten, wenn man ihnen die Chance dazu ließ. Denn das Harry und Draco sich jemals friedlich grinsend, gegenüber sitzen würden, hätte sie früher für genauso unmöglich gehalten, wie die tiefe Freundschaft, die sie inzwischen mit dem Blonden verband.

Am Ende verabschiedeten sich ihre Gäste fürs Erste, was auch ganz gut war, denn sonst würden sie tatsächlich hier im Wohnzimmer versacken. Und zwar mit drohendem Kater. Harry hatte bereits ein klein wenig einen kleben, denn er strauchelte ordentlich, als er wieder auf seinen Beinen stehen musste.

„Da müssen wir noch etwas mit dir üben, Potty. So geht das nicht!", lachte Blaise gewitzt, als er ihren Freund kurz stützte, bevor die vier gingen, um sich für Slughorns Party zurechtzumachen. Harry würde vermutlich erstmal einen Trank brauchen, damit er den Abend ohne Katastrophen überstand. Kaum dass sie weg waren, ließ Draco sich bäuchlings auf die Couch fallen, was Hermione schmunzelnd verfolgte.

„Jetzt sag mir nicht, du machst nach den sieben Gläschen schon schlapp? Blaise hatte noch zwei mehr." Auf die Spitze saß er schneller, als Hermione gucken konnte, und zog die freche Löwin in einer fließenden Bewegung zu sich auf den Schoß. Er hielt sie fest umschlungen und flüsterte ihr neckisch ins Ohr.

„Wer von uns beiden hat sich denn so sehr an sein zweites Gläschen geklammert, was im Übrigen noch immer nicht leer ist?" „Öhm..." Mehr kam nicht, da er sie nur eine Sekunde später an der Taille kitzelte, worauf sie kurz quiekte und sich schließlich lachend in seinem Griff wand.

„Oh, hör auf! ... Das ist unfair... Merlin, NEIN! Nicht da! ... Nicht da!", prustete sie und lag plötzlich unter ihm auf der Couch. Draco stützte die Hände rechts und links neben ihrem Kopf auf dem weißen Leder ab und grinste sie neckisch an.

„So, meine Liebe. Wer macht jetzt bitteschön schlapp? Ich hab fünf Gläschen Vorsprung", schnurrte er, während Hermione eine verirrte Haarsträhne aus ihrer Stirn blies.

„Du, Blaise und Charlie, ihr seid ja auch im Training." „Ich kann ja ein bisschen mit dir trainieren." „Lass mal. Ich hab mir eigentlich geschworen, das Zeug nie wieder anzurühren. Ich hab auch ohne meinen Spaß", grinste sie breit, denn er sah inzwischen ziemlich wüst um den Kopf herum aus, wie sie vermutlich auch. Sie strich ihm ein paar der wilden Haarsträhnen aus der Stirn, wodurch aus seinem frechen Grinsen ein sanftes Lächeln wurde, in welches sie automatisch einstimmte.

„Ich freu mich, dass du dir und Harry diese Chance gegeben hast", meinte sie nun vollkommen ruhig. Die Stimme durchzogen von einem warmen Hauch, den er noch zusätzlich spürte, als sie mit den Fingern über seine Wange streichelte. Auf den Lippen weiter ein liebevolles Lächeln.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now