104. Das perfekte Geschenk (2/2)

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„Jetzt sag schon! Was hast du vor?", bohrte Tonks, als sie das Geschäft wieder verließen. Draco zufrieden mit sich und seiner Ausbeute, aus der Tonks nicht schlau wurde.

Zwar hatte er ein sehr schönes, kleines Schmuckkästchen gefunden, nur verstand sie nicht, was er damit vorhatte. Er hatte die ganze Zeit gesagt, dass er Hermione etwas Spezielles schenken wollte. Das Kästchen war zwar hübsch, in Tonks' Augen allerdings nichts Besonderes. Da würde Hermione sich über ein gutes Buch sicher mehr freuen, es sei denn...

„Willst du ihr dazu doch noch ein bisschen Schmuck kaufen?" „Nein." „Aber was dann?", lamentierte Tonks allmählich wie ein kleines Mädchen und begann zu schmollen, da Draco sein Geheimnis nicht verriet.

„Komm, sag schon. Ich behalt es auch für mich." „Daran, Cousinchen, hab ich gehörig meine Zweifel", höhnte er spitz, sodass sie beleidigt die Backen aufplusterte.

„Was? Soll das heißen ich kann nichts für mich behalten?" „Du bist eine Frau. Das sagt ja wohl alles!", stänkerte er weiter und bekam dafür einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Werd ja nicht frech, mein Lieber. Andernfalls kannst du dir deinen Abstecher nach Muggle-London abschminken", drohte sie ihm leicht, worauf er das Gesicht verzog.

Zwar war diese Sache jetzt nicht sooo dringlich, wie ein geeignetes Geburtstagsgeschenk, dennoch wollte er nicht mit leeren Händen zurückkommen.

„Ich bin ja schon ruhig." „Also? Was schenkst du ihr?", hakte Tonks sofort freudig nach, sodass er innerlich schrie.

„Vergiss es!", murrte er und beeilte sich, die Gasse hochzulaufen, um über den Leaky Cauldron in Muggle-London zu verschwinden. Auf halber Strecke hörte er unverhofft eine zeternde Stimme, die ihm Gänsehaut bereitete und er sichtlich schauderte. Tonks sah es.

„Was ist?" „Nichts. Ich dachte nur, ich hätte -" „... Frechheit! Dafür werden Sie aufkommen!", hörte er die penetrante Stimme dieses Sumpfhuhns wieder, die ihm Übelkeit bescherte.

Hatte Daphne nicht gesagt, sie wäre weg? Verreist oder anderweitig untergetaucht? Wenn ja, war sie anscheinend zurück und er hatte keine Lust dieser dummen Pute über den Weg zu laufen. Er -

„... war keine Absicht. Bitte entschuldigen Sie", hörte er neben dem Sumpfhuhn nun auch die Frau von vorhin. Die Mutter von dem kleinen Mädchen, die mit ihnen in dem Antiquitätengeschäft war.

„Mir egal! Sie bezahlen mir den Schaden! Haben Sie eigentlich eine Ahnung, wie teuer das war?!", ätzte Parkinson, womit er nun doch den Weg zu den Streitenden einschlug, um die sich bereits eine kleine Traube gebildet hatte, die den Zirkus tuschelnd beobachtete.

Dort schob Draco sich mit Tonks, die seine Regungen ein wenig verwundert zur Kenntnis nahm, an den Ort des Geschehens und sah, was war.

Pansys Tüten lagen im Dreck und damit auch ein Teil ihrer Einkäufe, die mal wieder aus Klamotten und anderem unnützen, überteuerten Plunder bestand. Die Hexe stand zeternd vor der jungen Frau, die ihr Mädchen schützend hinter sich hielt. Diese sah mit verwässerten Augen hinter ihrer Mutter verängstigt zu der Hexe auf.

„Das kann ich wegwerfen und das nur, weil Ihr dummes Balg die Augen beim Laufen nicht aufmacht!", zischte Parkinson und sah böse auf die Kleine, der allmählich die Tränen aus den blaugrauen Augen kullerten, sodass Draco noch etwas näher, halb neben die Frau, trat.

„Jetzt mach nicht so einen Aufriss, wegen der Klamotten. Mit einem Reinigungszauber ist alles wieder wie neu. Wobei... Eigentlich ist das die Mühe nicht Wert. Deine modischen Entgleisungen kann man schließlich keinem zumuten", gab er ihr süffisant, wie auch abfällig zu verstehen.

Was im Verborgenen liegt (1/?)जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें