073. Aussprachen

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Aussprachen

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Kaum am Fuchsbau angekommen, wurde die Gryffindor gleich herzlich von Molly begrüßt und fest in die Arme geschlossen, sodass die kräftige Frau drohte sie zu erdrücken.

„Hermione, Liebes. Schön das du da bist", lächelte Molly, was ihre Ziehtochter erwiderte.

„Harry und Ginny sind draußen, falls du zu ihnen willst?" „Ich wollte gerade fragen", lächelte die Brünette und verschwand in den Garten. Dort entdeckte sie die beiden, nahe des Teichs, auf einer Decke.

„Na ihr zwei." „Na du eine", grinste Ginny gegen die Sonne und hielt sich die Hand über die Augen, als ihre Freundin sich neben ihnen platzierte.

„Und? Was hat Malfoy zu allem gesagt?", fiel Ginny gleich mit der Tür ins Haus.

„In Bezug auf was?" „Alles." „Hm. Na ja, er konnte es am Anfang nicht so richtig glauben, dass sich doch so viele für ihn ausgesprochen haben. Besonders du", sah sie zu Harry, der kurz perplex schaute, bevor er ihr wieder aufmerksam lauschte.

„Er war der festen Ansicht, ihr würdet es begrüßen, wenn er in Azkaban zugrunde geht. Er meinte, es wäre ... normal", sprach sie es leicht schaudernd aus, sodass es Harry schüttelte, während Hermione weiter erzählte.

„Als ich ihm soweit erklärt hatte, da... Er war wirklich ehrlich dankbar für alles und teils auch total verblüfft. Unter anderem auch, dass Katie ihm aus der Sache mit der Halskette keinen Strick gedreht und sogar noch zu seinen Gunsten geflunkert hat. Das konnte er überhaupt nicht begreifen", schmunzelte Hermione, als sie sein etwas dümmlich dreinblickendes Gesicht nochmal deutlich vor Augen hatte. Ginny guckte in dem Moment ähnlich verdattert.

„Was hat der bitte für ein verschrobenes Bild von uns?" „Das Gleiche, wie wir von ihm", gab Hermione ihr leicht spitz zurück, worauf sie schnaubte.

„Ist ja auch berechtigter! Immerhin sind wir hier die Guten gewesen!" „Die Dinge sind nicht immer, wie sie scheinen. Böse ist nicht gleich Böse, wenn ich dich an Blaise und Charlie erinnern darf? Oder Snape", sah Hermione zu Harry, während Ginny ergeben nickte und einsilbig „Ja, ja" nuschelte. Harry hing ihren Worten etwas mehr nach.

„Und wie geht's ihm jetzt?", fragte er, worauf die Brünette ihn kurz so ansah, als hätte sie das Monster von Loch Ness vor sich. Wenig später strahlte tief in ihrem Innern eine kleine Hermione über beide Ohren.

„Ähm... So weit eigentlich gut, nur..." „Was?", bohrte Ginny und rückte näher zu ihr auf.

„Er hatte vorhin einen Rückfall." „Rückfall?", wiederholte Ginny skeptisch und zog verwirrt eine Augenbraue hoch.

„Ich weiß nicht genau was. Daniel meinte, es wirken noch einige Flüche nach. Besonders auf sein Herz. Und... Er hat sich vermutlich zu sehr aufgeregt, als er den Quibbler gelesen hat." „Weswegen?", fragte Harry.

„Laut dem Artikel von Xenophilius, lief doch alles durchweg glatt. War ihm wohl nicht glatt genug?", vermutete er mit leisem Argwohn, den Hermione zu zerstreuen wusste.

„In einer Sache nicht. Nein. Er hat sich wegen Megans Angriff auf mich so sehr aufgeregt." „Wie jetzt?", stutzte Harry erneut. Und auch Ginny sah überrascht zu ihrer Freundin, bevor sie sich wieder an die ganzen anderen Dinge erinnerte, die sie ebenfalls von ihm gesehen hatte. Mit alldem kam sie nicht umhin, mit einem kleinen Grinsen mit dem Kopf zu schütteln, während Hermione Harry näher aufklärte.

„Ich denke, du hast den Artikel gelesen? Er hat sich meinetwegen so aufgeregt. Weil sie mich angegriffen und etwas verletzt hat." „Warum sollte er sich deswegen auf-", stockte Harry und biss sich ordentlich auf die Zunge. Im nächsten Moment schaute er recht verlegen drein.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now