076. Hinter verschlossenen Türen (2/2)

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„Haben sie... Hat das Gamot sein Urteil...", brach er ab, als sich allein auf die Vorstellung, dass sie ihn für mehrere Jahre in diesem Loch weggeschlossen hielten, ein dicker Kloß in seiner Kehle bildete. Dieser löste sich kurzzeitig auf, als Hermione knapp mit dem Kopf schüttelte.

„Nein. Und ... uhm... Das alles hier tut mir furchtbar leid." „Was?", murmelte er verwirrt. Er verstand nicht, für was sie sich entschuldigte. Sie hatte getan, was sie konnte, ohne etwas davon zu müssen und sich obendrein seinetwegen selbst in Schwierigkeiten gebracht.

„Ich hab dir versprochen, dass du nicht wieder hier hin musst und...", brach sie ab und musterte ihn schuldig. Dracos Mundwinkel zuckten auf ihre Erklärung schwach nach oben.

„Ich hab, ehrlich gesagt, nicht wirklich mit etwas anderem gerechnet", murmelte er tonlos, wie auch ergeben.

„Ich -" „Das hier ist falsch!", unterbrach sie ihn aufgebracht, was man sehen konnte, wie man wollte. Er ging auch nicht darauf ein, sondern führte seinen Satz ungehindert fort.

„Ich habe das Mal und danach werden sie sich letztlich richten und -" „Draco..." „Ich hab zu viel falsch gemacht. Vielleicht hätte ich doch mal mit jemandem reden und mir Hilfe suchen sollen. Wobei ich nach wie vor nicht weiß, wer mir mit dieser ganzen Scheiße hätte helfen können? Das jetzt aber... Das hier hab ich mir selber zuzuschreiben. Ich -" „Hör auf damit! Klar hast du Mist gebaut. Nur rechtfertigt das all das hier in keiner Weise! Die Sache im Sechsten, da konntest du nicht anders und alles, was danach war, da... Du hast getan, was du konntest, um uns zu helfen! Es gibt keinerlei Grund dir das hier anzutun! Das ist pure Schikane, mehr nicht! Und mit der werden sie nicht durchkommen. Wir kriegen dich hier schon irgendwie raus. Es läuft nur leider nicht so glatt, wie ich gehofft hatte", seufzte sie, bevor sie ruhiger, aber auch resigniert weiter sprach.

„Es ist alles noch immer viel zu chaotisch. Die Öffentlichkeit ist trotz allem extrem verunsichert und misstrauisch dem Ministerium gegenüber. Der Daily Prophet schürt das Ganze noch zusätzlich. Zudem laufen im Ministerium noch zu viele Arschlöcher rum. Allen voran Umbridge", knurrte Hermione gefährlich. In Dracos Innerem grummelte es auf den Gedanken an diese Frau ebenfalls unheilvoll, ehe er seinen Griff um Hermiones Erscheinung verstärkte.

„Diese miese Pestbeule legt mir permanent Steine in den Weg! Sie hat sogar versucht, Harry von seiner Aussage abzuhalten! Sie torpediert alle meine Aktionen und -" „Warum ist die nach allem überhaupt noch im Ministerium?", unterbrach Draco sie ehrlich verwirrt, sodass Hermione mit Zähnen knirschte.

„Das frag ich mich auch ständig. Kingsley kriegt sie allerdings nicht so einfach raus, weil sie einen hohen Posten bekleidet. Er steht im Augenblick ja selber im Brennpunkt der Öffentlichkeit. Dass er sich irgendwo hinter dich gestellt hat, hat ihm nicht gerade Sympathiepunkte eingebracht. Wie gesagt, die Allgemeinheit ist misstrauisch. Er muss aufpassen, was er tut, sonst finden solche wie Umbridge wieder mehr Halt." „Bloß nicht", murrte er leise, worauf Hermione schwach lächelte.

„Aber warum kann er die fette Kröte nicht aus dem Ministerium werfen? Ich mein... Nach allem, was sie getan hat...", wurde er aufs Neue wütend, als er an den Angriff auf seine Freunde dachte. Hermione seufzte und strich ihm beruhigend durch die Haare.

„Bürokratie." „Was?" „Ja. Es ist bescheuert, aber im Endeffekt... Sie hat streng genommen, darauf beruft sie sich zumindest, nur ihre Arbeit erledigt." „ARBEIT!?", spie Draco und funkelte Hermione zornig an, die ihn gleich beschwichtigend zu sich zog und die Hand auf die Stirn legte, als er anfing zu keuchen.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now