124. Wünsche (2/2)

2.3K 202 79
                                    


۩ ۞ ۩

Mit einem Grunzen flog die morsche Tür hinter den Carrow Geschwister und Lucius ächzend ins Schloss und zog damit die Aufmerksamkeit der übrigen sechs Death Eater auf sich.

„Und?", fragte Antonin Dolohov, mit einem schon fast wissenden Blick. Amycus schnaubte.

„Alle mit Alarmzaubern gesichert. Wirklich alle!", spuckte er und sah verächtlich zu Lucius, der sich recht unbehaglich unter dem Blick von seinesgleichen fühlte.

„Ich verstehe auch nicht, wie sie das Grundstück in Lancashire finden konnten. Es war weder registriert noch ortbar!" „Für das Ministerium vielleicht, aber nicht für deine lieben Hinterbliebenen", raunte Antonin kühl, mit deutlicher Verachtung in der Stimme, bevor er sich aus dem zerfledderten Sessel erhob. Lucius schnaubte aufgrund dieser Offensichtlichkeit, meinte dann aber: „Sie können uns dort dennoch nichts. Der Blutbann -" „Spielt keine Rolle!", schnappte Antonin und funkelte den alten Malfoy finster an.

„Wenn sie wissen wo wir sind, bringt es uns auch nichts, dass wir vor ihnen vorerst durch den Blutbann geschützt sind! Früher oder später würden sie eine Möglichkeit finden, uns dort festzusetzen! Ist ja so schon schlimm genug, dass sie unsere beiden Späher sofort wieder geschnappt haben!" „Sollen wir stattdessen in diesem Loch hier verrotten?", grunzte Crabbe Sr. und trat gegen einen der morschen Stühle, der bedrohlich ächzte.

„Wir haben hier nichts! Noch nicht mal genug zu essen!" „Ist das deine einzige Sorge?", ätzte Alecto Carrow und musterte den früher so fettleibigen Crabbe kurz von oben bis unten.

„Sei froh, dass du nicht mehr so fett bist", ätzte sie, worauf sich der inzwischen hagere Crabbe auf sie stürzen wollte. Goyle hielt ihn aber zurück, was ihn nicht daran hinderte, Carrow zu beschimpfen.

„Du musst reden! Du hattest sonst auch immer mehr Ähnlichkeit mit einem Schwein, als mit einer Frau!" „Duuu...", knurrte sie gefährlich und hatte bereits ihren Zauberstab bei der Hand, wurde allerdings von Antonin entwaffnet, den sie prompt anfauchte.

„Was fällt dir ein!?" „Mir? Merlin, schaltet den kümmerlichen Rest eures Hirns ein! Wir können es uns nicht leisten, aufeinander loszugehen! Wir brauchen einen Plan. Und für den Anfang auch einen geeigneten Unterschlupf. Also strengt euer Hirn an! Was für Möglichkeiten haben wir noch, an die das Ministerium nicht denkt! Oder sonst wer?", sah Antonin dunkel zu Lucius, der es vorzog zu schweigen.

„Crabbe, Goyle? Irgendwelche versteckten Landsitze?" „Nah!", grunzte Crabbe Sr., aber auch Goyle schüttelte mit dem Kopf.

„Keine, von denen der kleine Verräter nicht auch wüsste", knurrte er, den Blick mörderisch auf Lucius gerichtet, der sich in eine der hintersten Ecken zurückzog.

„Was ist mit dem Landsitz des alten Nott? Er lebt nicht mehr", warf Yaxley ein. Antonin schüttelte mit dem Kopf.

„Sein Sohn aber. Und der ist, soweit ich weiß, auch in Hogwarts. Ergo auch in Kontakt mit ihm!" „Und die Greengrass Sippe?", murrte Travers. Doch auch hier schüttelte Antonin mit dem Kopf.

„Sie waren dem Lord nie ergeben. Sie würden uns jetzt noch weniger helfen als zuvor", resümierte er, worauf angespanntes Schweigen einkehrte, welches Lucius, scheinbar nach Stunden, vorsichtig durchbrach.

„Ich wüsste vielleicht jemanden, der uns behilflich sein könnte." „Wer?", schnarrte Jugson.

„Eine junge Dame. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie ein offenes Ohr für mich hat." „Wer?", knurrte Antonin. Der alte Malfoy sagte aber nichts, sondern lächelte durchtrieben.

Was im Verborgenen liegt (1/?)Where stories live. Discover now